Das Zittern für Teamchef Emilio Alzamora hat ein Ende. In einem hart umkämpften Moto3-Rennen reichte Alex Marquez der dritte Platz zum Titelgewinn. Der Spanier erlebte auf dem Weg zum Titel einige Schrecksekunden.
Für Hauptkonkurrent Jack Miller war die Situation nicht einfach: Elf Punkte fehlten dem Australier vor dem letzten Saisonrennen auf den Estrella Galicia-Piloten. Dementsprechend gab es für Miller mit dem Sieg nur ein Ziel. So preschte er nach einem Blitzstart nach vorn und brachte auch schnell Isaac Vinales und Niccolo Antonelli zwischen sich und Marquez.
Vor allem der Italiener, der von der Pole Position aus gestartet war, mischte die Spitzengruppe zu Anfang munter auf und brachte mit einigen gewagten Manövern den WM-Leader in Bedrängnis. Dieser konnte sich anschließend jedoch mithilfe von Teamkollege Alex Rins wieder nach vorn kämpfen. Zur Rennmitte legte Rins die Ambitionen zur Schützenhilfe ab und versuchte seinerseits, die Führung zu übernehmen. Dabei würfelte er das Feld munter durcheinander. Auch Jack Miller war zwischendurch Opfer der Kämpfe und musste anschließend alles geben.
Der Grundspeed des Australiers war jedoch so hoch, das er kurz vor Schluss auch den entflohen geglaubten Vinales an der Spitze wieder einfangen und überholen konnte. Miller gewann das Rennen, dessen Tempo er seit den ersten Runden bestimmt hatte. Für Marquez auf Platz drei wurde es noch eng. Danny Kent hatte sich als Vierter in den letzten zwei Runden an sein Hinterrad gehängt und war bereit, in der letzten Kurve zu überholen. Ein Rutscher in Turn 10 vereitelte jedoch den Plan des Briten und Marquez wurde Weltmeister.
Fünfter wurde Alex Rins, der sich gegen Efren Vazquez durchsetzte und WM-Platz drei sicherte. Der Deutsche Luca Grünwald landete auf Platz 22, Philipp Öttl schied aus.
Text: Dominik Lack
Fotos: motogp.com