Das Jahr neigt sich dem Ende, der Winter hat Einzug ins Land gehalten. Es wird stiller auf den Rennstrecken Europas. Die MotoGP-Fahrer haben seit diesem Monat Testverbot. Wir von Racetrack-News.de möchten die Zeit nutzen, um ein bisschen auf die vergangene Saison zurückzublicken.
04. Jerez - Die Heimkehr des Weltmeisters
Es ging nach drei Übersee-Rennen endlich nach Europa. Die spanischen Fans freuten sich darauf, eine ordentliche Fiesta zu feiern. Dazu hatten sie im Rennen auch allen Grund.
Polesetter Marquez ging schon in der ersten Runde in Führung, wurde dann jedoch von Valentino Rossi unter Druck gesetzt. Der Weltmeister konterte in der Spitzkehre und machte sich anschließend auf und davon. Rossi versuchte noch einige Runden, am Hinterrad des Spaniers zu bleiben, konnte das Tempo jedoch nicht mitgehen und verteidigte Platz 2. Dahinter lieferten sich Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo einen unterhaltsamen Kampf um Position, den Pedrosa für sich entscheiden konnte. Um Rang fünf balgten sich Andrea Dovizioso, Aleix Espargaro, Bradley Smith und Alvaro Bautista.
Spannungsfaktor: 6/10
Mann des Rennens: Valentino Rossi
05. Le Mans - Die Marquez-Show
Nach dem Jerez-Grand Prix ließ sich an der Spitze des MotoGP-Feldes kein Anzeichen von Konkurrenzfähigkeit der Satellitenteams mehr feststellen. Die Positionen eins bis vier lagen fest in der Hand der Honda-und Yamaha-Werksfahrer. Das änderte sich etwas als es nach Frankreich ging.
Zwar sicherte sich Marquez die Pole, doch Pol Espargaro auf zwei und Andrea Dovizioso auf drei zeigten an, dass die Konkurrenz Fortschritte machte. Auch der Trainingsvierte Stefan Bradl ging mit hohen Erwartungen ins Rennen. Beim Start ging Ducati-Pilot Dovizioso in Führung und der Deutsche folgte ihm. In der berühmten "Garage vert" kam es dann zu einem Fehler Jorge Lorenzos, der das Rennen von Marc Marquez sehr schwierig machte. Der Weltmeister musste die Linie aufmachen und fand sich nach Runde eins nur auf Platz zehn wieder. Vorn schnappte sich Valentino Rossi einen Gegner nach dem anderen und war nach fünf Runden auf Rang 1. Der "Doctor" begann einen Vorsprung aufzubauen in der Hoffnung auf den ersten Saisonsieg. Bei noch sechszehn zu fahrenden Runden war es jedoch so weit. Marquez hatte Rossi erreicht und holte sich nach einem Fehler des Italieners den fünften Saisonsieg. Dritter wurde nach hartem Kampf mit Pol Espargaro Alvaro Bautista.
Spannungsfaktor: 9/10
Mann des Rennens: Marc Marquez
06. Mugello - Kampf der Giganten
Das Duell auf das alle gewartet und das vor der Saison 2014 alle prophezeit hatten, ging in Mugello endlich in die nächste Runde. Dabei hatten sich die Tifosi auf eine Triumphfahrt ihres Helden Valentino Rossi gefreut. Dieser haderte mit Problemen und errang nur Startplatz 10. Marquez fuhr wieder auf Pole vor Andrea Iannone und Jorge Lorenzo.
Den besten Start hatte Andrea Iannone, der noch auf sein erstes MotoGP-Podium hoffte. Es dauerte jedoch keine Runde bis der Lokalmatador die Führung wieder an Lorenzo abgeben musste. Dieser versuchte, sich einen Vorsprung herauszufahren, konnte die Repsol-Honda mit der Startnummer 93 aber nicht abschütteln. Der Kampf um den Sieg spitzte sich in den letzten Rennrunden zu. Während Marquez die Power seiner Honda nutzen konnte, um die Werks-Yamaha von Lorenzo zu überholen, konterte dieser auf der Bremse. Dabei waren waren beide derart am Limit, dass sowohl Lin Jarvis als auch Emilio Alzamora die Hände über dem Kopf zusammenschlugen. Am Ende hatte Lorenzo zwar das Nachsehen, doch er hatte gezeigt, dass die Yamaha durchaus in der Lage ist, den Werkshondas Paroli zu bieten.
Valentino Rossi hatte bei diesem Duell einen Logenplatz und wurde Dritter.
Spannungsfaktor: 10/10
Mann des Rennens: Jorge Lorenzo
Fortsetzung folgt...
Text: Dominik Lack
Fotos: Repsol Honda, Movistar Yamaha