x Racetrack-News: WSBK Imola Reifen: Die Strecke aus der Sicht von Pirelli!

Donnerstag, 7. Mai 2015

WSBK Imola Reifen: Die Strecke aus der Sicht von Pirelli!

 
In der Superbike WM herrscht wie in der Moto GP Klasse auch, die Einheitsreifenregel.
Bei den Superbikes ist Pirelli seit Jahren der Alleinausrüster für alle Klassen an einem Rennwochenende.
Während die Fahrer der Superbike WM auch Slickreifen zur Verfügung haben, fahren die anderen Klassen außnahmslos mit Profilreifen.

Jede Rennstrecke stellt verschiedene Anforderungen an den Reifen dar.
Temperatur, Kurven, Geschwindigkeit, Fahrstil des Fahrers und natürlich das Motorrad sind nur einige Komponenten, die sich auf die Performance des Reifen auswirken können.
Wir wollen euch diesmal die Reifensituation in Imola etwas näher bringen!
Die Strecke ist im Motorradmodus 4936 Meter lang und besteht aus 9 Rechts- und 13 Linkskurven.
Der "Pole Mann" steht ganz links im Grid von der 350 Meter langen Start/Ziel Geraden.
Imola ist eine der wenigen Strecken im Kalender, wo gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird.
Die Radien der Kurven betragen im Minimum 11 Meter und im Maximum 94 Meter.
Im August 2011 wurden 70 % der Asphaltoberfläche erneuert. Seitdem bietet die Strecke einen hohen mechanischen Grip und befindet sich auf einem gutem Niveau.
Allerdings besteht nun eine höhere Aggressiviät am Hinterrad, gerade bei niedrigen und mittleren Temperaturen des Asphalts.
Die Strecke ist im Rennsport eher als ein technisch schwieriger Kurs bekannt, mit vielen trickreichen Kurven und Bremsabschnitten.

Hier ein paar markante Punkte für die Fahrer und Reifen:
In der langsamen Kurve "Tosa" gibt es nur eine schmale Linie für den Hinterradreifen, welche dem Fahrer genügend Traktion liefert, ohne an Seitengrip zu verlieren. Im Ausgang erhitzt sich hier der Hinterreifen trotz der geringeren Geschwindigkeiten in der Kurve schneller, als in anderen fixen Kurvenpassagen auf der Strecke.
Die Außentemperatur des Reifens beträgt in der "Tosa" Eingangs der Kurve 50 Grad und Außgangs bis zu 120 Grad. Das alles bei ca 56 Grad Schräglage.

In der "Varianta Alta" muss der Fahrer schnell die Schräglage wechseln von -55Grad zu +55Grad und das alles bei einer hohen Geschwindigkeit von ca.100 km/h.

Nach einer langen bergab Sektion kommt man zur "Rivazza". Hier wird der Vorderradreifen sehr in Mitleidenschaft genommen. In einer guten halben Sekunde erhöht sich dort die Last auf den Vorderreifen von 125kg auf 250kg!

Eckdaten aus dem Vorjahr:
Pirelli brachte 2014 insgesamt 4642 Reifen mit an die Rennstrecke.
Anzahl der Reifenmischungen (trocken, mittel, nass) für die Superbike Klasse bestand aus 5 Vorder und 7 Hinterradreifen.
Für jeden Superbike Fahrer standen 36 Vorder und 35 Hinterradreifen zur Verfügung.

Anzahl der Reifenmischungen (trocken, mittel, nass) für die Supersport Klasse setzte sich zusammen aus 4 Vorder und 5 Hinterradreifen.
Insgesamt waren pro Fahrer in der Supersport WM 23 Reifen für vorne und 26 für hinten verfügbar.

Die Temperaturen lagen bei 22 / 23 Grad Luft und 30 / 34 Grad Asphalttemperatur in Lauf 1/2.

Die Topspeed Werte lagen im Rennen bei 287,6 km/h von Tom Sykes (Kawasaki) und in der Supersport WM bei 250,7 km/h von Fabien Marino (Kawasaki).

Pirelli

Fotos: Pirelli
            Dominik Lack
        




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