Die Moto3
startete an diesem Rennsonntag aufgrund der Zeitverschiebung nach dem
Rennen der Königsklasse ebenfalls unter regnerischen Bedingungen. Somit
fiel die Reifenwahl des Starterfeldes deutlich klarer aus, als in der Moto2 und es wurde auf Regenreifen gesetzt.
Honda-Pilot Jorge Navarro startete mit seinem besten Qualifyingergebnis in Silverstone von Pole Position, dahinter Karel Hanika ebenfalls mit bester Platzierung und WM-Leader Danny Kent. Navarro konnte den Start für sich entscheiden. Gemeinsam mit Hanika stürzt Navarro jedoch noch in der ersten Runde. Navarro scheidet aus – Hannika schließt als 30ter wieder zum Fahrerfeld auf.
Maria Herrera kommt beim Start gut weg und liegt nach der ersten Runde auf Rang Sechs und kann sich über mehrere Runden auf dieser Position gegen ihre Gegner behaupten. Nach Hanika´s und Navarro´s Sturz übernimmt Isaac Vinales die Spitze. Der Spanier vertrat in Silverstone erstmals den gefeuerten Niklas Ajo im RBA-KTM-Team. Die Führung konnte Vinales über sechs Runden halten und zwischenzeitlich sich von Verfolger Kent absetzen.
Kent baute immer mehr Druck auf Vinales aus. Vinales stürzt schließlich beim Umlegen in Kurve Drei und überlässt somit kampflos Danny Kent die Führung. Dieser nutzt Vinales Sturz und kann deutlich sich absetzen, gefolgt von Kornfeil, Fenati und Maria Herrera. Über die gesamte Renndistanz baute sich der Leopard-Pilot einen Vorsprung von bis zu zehn Sekunden auf seinen Verfolger Jakub Kornfeil auf. Trotz souveräner Fahrleistung, zeigten sich auch bei Kent einige brenzlige Rutscher im Rennen, die er jedoch jedes mal abfangen konnte.
Nicht soviel Glück hatte Romano Fenati, der mittlerweile Drittplatzierte stürzte in Kurve 7 und reiht sich als 26ter wieder ein. Für Antonelli bedeutete Fenatis Ausfall die Chance aufs Podium fahren zu können. In der zweiten Rennhälfte holen Niccolo Antonelli und Francesco Bagnaia den Tschechen Jakub Kornfeil ein und liefern sich ein spannendes Duell um Rang 3. Bagnaia sieht seine Chance auf eine Podiumsplatzierung und attackiert Antonelli. Antonelli kontert jedoch und behauptet so seinen dritten Platz gegenüber Bagnaia .
Als nächsten Stürzenden erwischt es den auf Rang 5 liegenden Locatelli, gefolgt von Francesco Bagnaia.
Dessen Motorrad beim Sturz gerade aus über die Strecke weiterfuhr und
in der Boxenmauer landete. Weitere Fahrer wurden bei diesem Sturz nicht
in Mitleidenschaft gezogen. Im Verlaufe des Rennens gestalten sich die
Wetterbedingungen immer schwieriger für das gesamte Fahrerfeld.
Auch der WM- Zweite Enea Bastianini (Honda) erlebt kein glückliches Rennwochenende. Er kämpft sich über den 9. Platz auf Platz 6 vor und stürzt ebenso, wie Jorge Martin der für Mahindra
ins Rennen ging. Martin musste in diesem Rennverlauf bereits seinen
vierten Sturz hinnehmen und scheidet somit endgültig aus. Die Moto3-Fahrer sorgten im Laufe der 17 Runden für viel Ausfälle. Insgesamt 16 von 36 Fahrern kamen nichts ins Ziel. Darunter Maria Herrera, die sich zwischendurch gut im vorderen Feld halten konnte. Auch die zweite junge Dame in der Moto3 Ana Carrasco musste vorzeitig das Rennen beenden und kehrte an die Box zurück. Weiterhin schieden Manzi, Binder, Tonucci, Danilo, Ferrari und Rodrigo aus.
Danny Kent dominiert bis zum Schluss vor heimischem Publikum und holte sich den Heimsieg. Da der Italiener Enea Bastianini in der vorletzten Runde ausschied, vergrößerte der Brite seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf 70 Punkte. Der Tscheche Jakub Kornfeil (KTM) fuhr zum ersten Mal in seiner Karriere als Zweiter auf das Podest. Niccolo Antonelli (Honda) wurde Dritter vor Fabio Quartararo (Honda) und Livio Loi (Honda).
Der Deutsche Philipp Öttl (KTM) zwischenzeitlich auf Rang 28 liegend, konnte u. a. von den Stürzen profitieren und als 16 ter ins Ziel kommen, jedoch keine Punkte mit nach Hause nehmen.
Text: Doreen Müller
Foto: Mike Lischka
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