Der Montag präsentierte sich bei klarem, blauen Himmel aber kühlen Temperaturen den mehr als 50 Gespannteams beim Vorbereitungstraining auf dem französischen Circuit du Val de Vienne. Bereits am ersten Tag zeigten sich die ersten Teams auf der Strecke. Von Gespannen der Sidecar WM-Szene bis zu Teilnehmern der Internationalen Deutschen Meisterschaft und der Internationalen Sidecar Trophy ist im Trainingslager vom 15. März bis 18. März ein bunt durchmischtes Fahrerfeld vertreten.
Allen voran die FIM Sidecar Weltmeister 2015 Bennie Streuer und Geert Koerts mit ihrem neuen LCR-Chassis, welche durch eine 1000ccm Suzuki angetrieben wurde. Bei dem ersten Rollout, wo Streuer/Koerts in über 20 Runden Federung, Bremsen und den neuen Motor ausprobierten, lief für das Duo alles ohne Probleme ab. Auch die Titelkonkurrenten Tim Reeves und Gregory Cluze, mit dem ebenfalls neuem "Remse Racing" LCR Yamaha Gespann, nutzten den Montag für erste Testkilometer und schienen mit den Ergebnissen zufrieden. Das finnische Paar Pekka Päivärinta und Kirsi Kainulainen waren mit ihrem LCR BMW-Gespann nach Frankreich angereist und haben über den Winter einige technische Probleme beseitigen können. Dem Motor fehlten im letzten Jahr knapp 30 PS am wahren Leistungsvermögen, dies soll nun behoben sein.
Erstmals am Montag wieder mit dabei im Fahrerfeld war die Schweizer Paarung Markus Schlosser und Thomas Hofer. Nach dreijähriger Pause feierte der 44-jährige Schönbühler sein Comeback. Während mit dem LCR Suzuki Gespann alles glatt für lief, hatte Beifahrer Hofer deutliche Probleme mit einer Beinmuskelverletzung, die er sich zwei Tage vor dem Test zugezogen hatte.
Mit einem vollkommen neuen Gefühl starteten Michael Grabmüller und Sophia Kirchofer beim Val de Vienne-Test und probierten ein langes LCR Chassis mit einem Yamaha 600 Motor zum ersten Mal aus. Ausgerüstet mit dieser Technik wolle das Duo die FIM F2 600ccm-Weltmeisterschaft in dieser Saison bestreiten und hatten aber auch noch ein anderes LCR Chassis mit kurzem Radstand in petto.
Bei strahlendem Sonnenschein und wärmeren Temperaturen setzte die Seitenwagen-Szene ihren Test am Dienstag fort. Die Zeiten der Gespanne waren deutlich schneller, jedoch gab es hier und da auch Probleme, die es zu bewältigen galt.
Da Thomas Hofer auch am Dienstag mit seiner Verletzung noch zu kämpfen hatte, nutze Fahrer Markus Schlosser die Möglichkeit mit verschiedenen Passagieren einige Testrunden zu drehen. Darunter Gespann-"Hexe" Katrin Meyer, die sehr beeindruckt von der fahrerischen Leistung des Schweizers, trotz seiner längeren Auszeit, war. Ebenfalls von Problemen, jedoch technischer Natur geplagt, waren am Dienstag Bennie Streuer und Geert Koerts. Ein Filterwechsel sollte jedoch die Sorgen mit dem Brennstoffsystem beheben. Auch John Holden und Stuart Ramsey erlebten keinen störungsfreien Tag. Jedoch konnte der Fehler schnell gefunden werden. Das Team hoffte auf eine schnelle Fortsetzungsmöglichkeit des Tests. Tim Reeves und Gregory Cluze hingegen zeigten sich sehr schnell auf der Strecke, kleinere Probleme konnten bei Remse Racing einfach behoben werden. Pekka Päivärinta und Kirsi Kainulainen führten hingegen noch Arbeiten an ihrem Fahrwerk aus, welche beim anschließenden Testlauf zu scheinbar kleinen Verbesserungen führten.
Ebenfalls an den Start gingen am zweiten Tag Billy Gallros und sein Beifahrer Gerard Dallhuizen auf ihrer LCR Suzuki, sowie Christian Ruppert und Ueli Wafler auf ihrer LCR Yamaha. Das britische Team um Andy Peach und Charlie Richardson machte kleinere Anpassungen an ihrer Maschine und absolvierte im Anschluss einige positive Runden auf dem französischen Circuit. Der ehemalige britische Superbiker Chris Walker, der bisher nie mit einem Beiwagen gefahren war und nun in einem Drei-Gespannstarkem Team unter "Santander Salt/L&W Contractors", die kommende Saison bestreiten wird, hatte die Möglichkeit die LCR Kawasaki und Beifahrer Jed Pilmoor auf Herz und Nieren zu testen. Sowohl Mensch als auch Maschine harmonierten gut miteinander und zeigten sich glücklich über den Verlauf des zweiten Testtages.
Auch Mike Roscher und Anna Burkard setzten sich intensiv mit ihrer Technik auseinander. Das Duo brachte gleich zwei Maschinen mit nach Val de Vienne, die LCR BMW 1000 mit der sie die Weltmeisterschaft 2016 bestreiten wollen und ein langes LCR-Chassis mit einer 600er Suzuki, welches für die kommenden Jahre in der Weltmeisterschaft getestet werden soll.
Die Termine der FIM Sidecar WM findet Ihr HIER.
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