x Racetrack-News: ADAC Northern Europe Cup statt IDM Moto3 - Neue Nachwuchsklasse wirft Fragen auf

Freitag, 27. November 2015

ADAC Northern Europe Cup statt IDM Moto3 - Neue Nachwuchsklasse wirft Fragen auf


Am heutigen Tag gab der ADAC bekannt sich in der kommenden Saiosn 2016 aus der Internationalen Deutschen Motorrad-Meisterschaft zurückziehen zu wollen und stattdessen eine neue Nachwuchsserie an den Start zu bringen.

Mit dem ADAC Northern Europe Cup soll ambitionierten Nachwuchsfahrern die Möglichkeit gegeben werden mit Moto3-Bikes der Grand-Prix- und Standardklasse auf Grand-Prix-Strecken Erfahrungen zu sammeln. Des Weiteren sollen die Teilnehmer des Cups die Möglichkeit erhalten Schlüsselpersonen und Sponsoren vor Ort kennenzulernen, um die eigene Motorsportkarriere voranzutreiben, erklärte Dieter Porsch (ADAC Leiter Motorrad und Motorradkoordination) in der dazugehörigen Pressemitteilung.

Attraktive Plattform auf internationaler Ebene soll geschaffen werden

Geplant seien sieben Veranstaltungen mit insgesamt acht Rennen, die im Rahmen höher angesiedelter internationaler Rennserien wie der MotoGP, der Wrld Superbike World Championship, der MCE Insurance British Superbike Championship oder der German Speedweek ausgetragen werden sollen. "Der ADAC Northern Europe Cup ist der perfekte Aufstieg für Talente aus dem ADAC Junior Cup powered by KTM. Die jungen Piloten sammeln frühzeitig Erfahrungen auf Grand-Prix-Strecken, die sie für ihren weiteren Karriereweg entweder im Red Bull Rookies Cup oder in der Moto3-WM benötigen. Mit der Ausrichtung auf Nordeuropa schaffen wir eine attraktive Plattform für den Nachwuchs auf internationaler Ebene", äußert sich ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk am heutigen Tag. Auch Wolfgang Srb, Präsident des Motorradverbandes FIM Europe begrüßte diese Initiative des ADAC München und wünschte den Fahrern viel Erfolg in der neuen Rennserie.

Erste Termine für den Start der Serie bereits bekannt

Bereits im Rahmen der MCE Insurance British Superbike Championship vom 8. bis 10. April 2016 in Silverstone soll der ADAC Nothern Europe Cup an den Start gehen. Silverstone bildet somit einen von bereits fünf geplanten Austragungsorten. Ebenso sei der 30. September bis 2. Oktober auf dem Grand-Prix-Kurs in Assen anvisiert. Zudem sollen die Nachwuchstalente vom 15. bis 17. April zur Superbike WM auf der niederländischen Strecke starten. Einen der Höhepunkte soll das Rennwochenende vom 15. bis 17. Juli im Rahmen des Motorrad Grand Prix auf dem Sachsenring bilden. Bereits 2015 fand hier ein Pilot-Rennen zum ADAC Northern Europe Cup statt. Vom 26. bis 28. August ist ein Start  im Rahmen der Langstreckenweltmeisterschaft, der German Speedweek in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben geplant. Weitere Termine werden den o.g. folgen. Auch Gaststarts sollen jederzeit möglich sein.

Trotz Freude über internationale Möglichkeiten bleiben Fragen bei Teams und Förderern

Obwohl bereits seit geraumer Zeit die nationale Moto3 Meisterschaft in der Kritik stand und sich über mögliche Alternativen ausgetauscht wurde, zeigen sich viele Teams der Nachwuchsszene  überrascht von der heutigen Mitteilung, da man nur via Internet hiervon erfahren hätte und somit Pläne für 2016 geändert oder überdacht werden müssen. Vielen stellt sich nun die Frage, ob ihre Sponsoren auch bereit sind mehr Geld für Sponsorenpakete auszugeben, wenn allein zwei der geplanten Rennen in England stattfinden. Künftig werden sich unsere deutschen Nachwuchstalente vielleicht entscheiden müssen, in welchem Cup sie durchstarten wollen. Inwiefern Doppelstarts wie z.B. beim ADAC Northern Europe Cup und beim Moriwaki-Cup möglich sind, bildet dabei eine von vielen Fragen in Verbindung mit dem Start der neuen Serie. Der ADAC beschreitet mit dieser geplanten Nachwuchsserie ab 2016 neue Wege und versucht für deutsche Talente den Markt international zu öffnen. Ein Risiko, dass es Eltern mit jungen ambitionierten Fahrern sowie Sponsoren abschrecken könnte und sie sich aus dem Rennsport zurückziehen, besteht dabei allemal. Für den Saisonstart 2016 bleibt jedoch erstmal abzuwarten, ob das geplante Konzept des ADAC aufgeht und ob dies die richtige Antwort auf die ausländischen Nachwuchsförderschmieden ist, bei denen nach und nach mehr nicht-deutsche Nachwuchstalente den Sprung in Internationale Klassen schaffen.

Die veröffentliche Mitteilung des ADAC könnt ihr hier nachlesen.
 


Foto: Superbike IDM

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