Es ist an einem kalten Freitagabend als wir privat mit Lenz Leberkern und seiner Lebensgefährtin Birgit in deren Küche in ihrem Haus in Krummennaab sitzen und uns über seinen Alltag unterhalten. Die Stimmung ist gewohnt locker. Denn wie man Lenz aus dem Fahrerlager und TV kennt, hat er immer einen Spruch auf den Lippen und nimmt sich selbst wieder mal nicht allzu ernst.
"Ich bin in die Sache reingewachsen"
Auf
unsere Frage wie er denn zum Kommentatorenjob gekommen sei, antwortet er wie
bereits gewohnt flapsig „Eigentlich wie die Jungfrau zum Kind! Ich hatte
Industriedesign studiert, war mittlerweile selbstständig und wollte
immer im Motorsport arbeiten. Ende 1998 fand ich über eine
Zeitungsanzeige zu Harald Eckl und dem Kawasaki Werksteam in der WSBK.
Bis ich mir recht darüber klar wurde, war ich verantwortlich für die
Pressearbeit sowie das Design des Teams. Ich bin in die Sache einfach
reingewachsen.“ Der Oberpfälzer gibt zu seinen eigenen Stil entwickelt
zu haben, der dem einen gefällt und dem anderen vielleicht auch nicht
zusagt. Wichtig sei ihm dabei aber immer gewesen authentisch zu sein.
"Die Vorbereitungen für einen Event beginnen nicht erst vor Ort"
Nach 15 Jahren hätten sich natürlich Routinen eingespielt und die Art und Weise wie ein Wochenende an der Rennstrecke anläuft sei abhängig von verschiedenen Faktoren. „Wenn ich an eine Strecke komme, die ich kenne, kann ich anders an meine Arbeit herangehen als an einer Strecke wo ich mich neu orientieren muss. Dann schaut man schon mal zuerst wo ist das Klo oder wo sind die Mädels,“ scherzt er. "Die Routinen beinhalten primär zuallererst die Sicherstellung der Sendung. Die Kabine wird gecheckt, passen die Leitungen, steht die Verbindung zum Sender, sind die Monitore richtig angeordnet und liefern die richtigen Bilder und Daten, Computer, Internet - Base Check quasi."
Doch dies allein reicht nicht für das Gelingen einer Sendung aus, denn die Vorbereitung für einen Event, würden nicht erst vor Ort beginnen, betont Leberkern mehrfach im Gespräch. „Unabhängig davon ob es sich um einen Event handelt, in dem man routiniert agiert, oder eventuell auch eine neue Serien in die man erst eintauchen muss, versucht man immer so viel mit den Akteuren zu kommunizieren wie möglich, Termine mit den Fahrern zu vereinbaren und zu koordinieren. Das ist je nach Veranstaltung mal einfacher und mal komplexer." Schwieriger gestalte sich dies hingegen bei z.B. bei Überseerennen, bei denen man nicht vor Ort sei. "Bei TV-Übertragungen bei denen wir nicht vor Ort sind, ist es besonders schwierig mit den Teams in Kontakt zu bleiben und man versucht das Maximum aus allen Informationen zu ziehen derer man habhaft wird."
"Die Vorbereitungen für einen Event beginnen nicht erst vor Ort"
Nach 15 Jahren hätten sich natürlich Routinen eingespielt und die Art und Weise wie ein Wochenende an der Rennstrecke anläuft sei abhängig von verschiedenen Faktoren. „Wenn ich an eine Strecke komme, die ich kenne, kann ich anders an meine Arbeit herangehen als an einer Strecke wo ich mich neu orientieren muss. Dann schaut man schon mal zuerst wo ist das Klo oder wo sind die Mädels,“ scherzt er. "Die Routinen beinhalten primär zuallererst die Sicherstellung der Sendung. Die Kabine wird gecheckt, passen die Leitungen, steht die Verbindung zum Sender, sind die Monitore richtig angeordnet und liefern die richtigen Bilder und Daten, Computer, Internet - Base Check quasi."
Doch dies allein reicht nicht für das Gelingen einer Sendung aus, denn die Vorbereitung für einen Event, würden nicht erst vor Ort beginnen, betont Leberkern mehrfach im Gespräch. „Unabhängig davon ob es sich um einen Event handelt, in dem man routiniert agiert, oder eventuell auch eine neue Serien in die man erst eintauchen muss, versucht man immer so viel mit den Akteuren zu kommunizieren wie möglich, Termine mit den Fahrern zu vereinbaren und zu koordinieren. Das ist je nach Veranstaltung mal einfacher und mal komplexer." Schwieriger gestalte sich dies hingegen bei z.B. bei Überseerennen, bei denen man nicht vor Ort sei. "Bei TV-Übertragungen bei denen wir nicht vor Ort sind, ist es besonders schwierig mit den Teams in Kontakt zu bleiben und man versucht das Maximum aus allen Informationen zu ziehen derer man habhaft wird."
"Ein Kommentatorenjob allein selten ausreichend"
Die Frage ob denn die Qualität nicht leide, wenn man mehrere Rennserien bedient, beantwortet er sehr direkt und mit etwas Wehmut. Aussuchen welche Serie er kommentiert, könne man sich in diesem Business eher selten gibt der eingefleischte Nascar-Fan zu. „Jeder hätte natürlich gerne einen gut dotierten Vertrag mit einer Rennserie, von der er leben kann. Leider ist das bei den wenigsten der Fall. Andererseits ist es auch spannend, über den jeweiligen Tellerrand hinausschauen zu können und andere Rennserien und Fahrer kennenzulernen. Das Road Racing ist z.B. eine komplett eigene Welt mit fantastischen Charakteren, die Amerikaner, speziell die NASCAR sind noch sehr ursprünglich und auf der anderen Seite hochprofessionell. Da lernt man viel und hat viele Aha-Effekte - ich würde das nicht missen wollen, um ehrlich zu sein!"
Der leidenschaftliche "Petrol Head", der auch
gerne an klassischen Fahrzeugen schraubt, hat dazu auch einen passenden
Vergleich parat. „Wenn ich zum Beispiel nur an Fords schrauben würde, hätte ich
schnell meine Basislieferanten, und würde jede Schraube von vorne bis
hinten kennen. Ich habe aber unterschiedliche Fahrzeuge aus den 30ern
bis 80ern - Autos und Motorräder - Du musst fast jedesmal neu
recherchieren für Zulieferer, Daten, Dokumentationen usw. Das ist oft
mühselig aber auch spannend.“
Zurück zum Kommentator zeigt sich Lenz Leberkern demütig. „Ich bin ja der klassische Quereinsteiger. Ich habe den Journalismus nie gelernt und ich lege sehr viel Wert drauf zu betonen, dass ich kein Journalist bin sondern lediglich journalistisch arbeite." Vor dem Berufsstand des Journalisten habe er zu viel Respekt um diese Bezeichnung für sich zu beanspruchen. Auch sehe er sich nicht als Experte, da er seine Baustellen genau kenne. "Ich sehe mich eher als Kommentator der immer versucht dem Zuschauer auf möglichst unterhaltsame und informative Art und Weise das Geschehen zu präsentieren," fasst er seine Arbeit zusammen und er sei froh oft das Glück zu haben kompetente Kollegen und Experten an seiner Seite zu wissen, die ihn in seiner Arbeit unterstützen. Sich seine Stimme selber anhören, mag er jedoch nicht. Allerdings sei es ihm wichtig, ab und an in seine Sendungen reinzuhören. „Man spürt selbst, wenn man lange genug in diesem Geschäft ist, ob es gut oder nicht so gut lief. Und manchmal merkst Du auch ganz genau wenn Du mal Mist erzählt oder Dich versprochen hast,“ erklärt er uns.
"Ich weiß, dass ich polarisiere"
Auch mit Lob und Kritik, die von den Zuschauern oder Kollegen zu ihm kommt, kann und will er umgehen. „Bis jetzt habe ich mich mit jedem, der sich mit mir in Verbindung gesetzt hat, ausgetauscht und kann auch akzeptieren, wenn mich danach der eine oder andere nach wie vor für einen Deppen hält. Ich weiß, dass ich polarisiere, das ist auch ok. Ich will und werde mich nicht verbiegen, bin aber immer für Rat, Tat und Kritik offen.“ Trotzdem tut er sich schwer mit Personen, die unter der Gürtellinie argumentieren und keine andere Meinung zulassen. „Meistens ist es so, dass man in der Diskussion durch Erklärungen den Blickwinkel der Betreffenden verändern kann oder eben seine eigene Sicht ändert, doch bei manchen ist das nicht möglich. Die Zuschauer zu Hause können eine Sendung aufnehmen und zurückspulen und Dir genau sagen, wo Du Mist erzählt hast. Wir sind aber live drauf. Das bedeutet oft Stress, da wird mal was übersehen, man hat mehrere oft kleine Monitore, Zeitenmonitor, Social Media-Interaktion - da kann es manchmal passieren, dass man sich auch einmal vergallopiert und es entscheidet da schon mal die Tagesform, ob eine Sendung gelingt oder nicht.“
Im zweiten Teil
unserer Homestory sprechen wir mit Lenz Leberkern über die liebe Technik
und nehmen das Thema Kritik, Fans und Berufsaussichten in diesem Metier
noch einmal auf.
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Interview geführt von Doreen Müller
Fotos: Lenz Leberkern
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