Wir möchten euch die Road Racer näher vorstellen und haben uns in einem Interview mit David Datzer unterhalten, der in der letzten Saison noch im Deutschen Langstrecken Cup unterwegs war und diesen auf
seiner BMW mit Rang 3 beendet hat. Für 2016 hatte "Datzi" uns Veränderungen angekündigt und möchte im Interview mit racetrack-news.de die "Katze aus dem Sack lassen":
"Eine Rennserie in
die ich mich verliebt habe!"
Rennsport Teil:
Datzi, aus unseren Vorgesprächen weiß ich,
dass Du schon ganz „heiß“ auf das Interview mit uns warst. Was möchtest Du den Road Racing Fans denn mitteilen?
Ihr verrückten Road Racing Fans, ich
will Euch sagen..., das ich im Team Sportbike-Custom by TukaRacing die erste Saison in der IRRC Superbike 1000 Klasse bestreiten
werde!
Was ist dadurch anders als im vorherigen Jahr?
Was ist dadurch anders als im vorherigen Jahr?
Im letzten Jahr war ich noch zusammen
mit Andreas "Bossa" Schön, sowie Marcel "Ecki"
Elsner im Tuka Racing Endurance Team #84 im Deutschen
Langstecken Cup unterwegs.
Schauen wir einmal zurück: Du bist 2005 Vizemeister geworden im Mini Bike Cup und hast auch Erfahrungen im Junior Cup und R6 Cup gesammelt. Wie war Dein Einstieg in den Rennsport?
Schauen wir einmal zurück: Du bist 2005 Vizemeister geworden im Mini Bike Cup und hast auch Erfahrungen im Junior Cup und R6 Cup gesammelt. Wie war Dein Einstieg in den Rennsport?
Zum Motorradrennsport kam ich über
meinen Vater und die Mutter und durch ihr Motorradgeschäft. Hinzu kam noch, dass meine
Mutter auch Jahre lang aktiv in der Motorrad Dragster Europameisterschaft unterwegs war.
Du bist seither viele
unterschiedliche Bikes gefahren. Welches fandest Du am besten?
Ich fand alle toll. Zu den
Anfangszeiten waren die "Mopeds" wie die 50er Honda oder
die 125er Aprilia super. Heute muss ich sagen, liebe ich einfach
am meisten meine BMW. Bis jetzt ;-)
2013 hat es für Dich für den Vizemeistertitel in der Tschechischen Meisterschaft (International CZ Bike Series) in der Klasse 600cc gereicht. Danach ging es für Dich in die IDM Superstock 1000. Dort war eine Gesamtwertung unter den Top 5 anvisiert. Leider lief es 2014 nicht rund für Dich. Was waren die Gründe dafür?
2013 hat es für Dich für den Vizemeistertitel in der Tschechischen Meisterschaft (International CZ Bike Series) in der Klasse 600cc gereicht. Danach ging es für Dich in die IDM Superstock 1000. Dort war eine Gesamtwertung unter den Top 5 anvisiert. Leider lief es 2014 nicht rund für Dich. Was waren die Gründe dafür?
Der Vizemeister Titel als
Quereinsteiger unter der Saison in der Tschechischen Meisterschaft
war natürlich nach 3 Jahren Rennabstinenz ein Highlight und einfach
"GEIL". Nach diesem knapp verpassten Meistertitel wurden die
Ziele natürlich höher gesteckt. So wurde die IDM anvisiert. Leider wurde dieser Traum schon beim
ersten Rennen am Lausitzring nach Rückzug des Hauptsponsors und
einer sehr lange andauernden Margen-Darm-Krankheit im Nachhinein,
zerstört!
Wie kam es zu dem Umstieg von der Rennstrecke zur Straße?
Der Umstieg von der Rennstrecke
zur Straße wurde Mitte 2014 bei einem Trainingsevent mit "Tuka
Racing" und Horst Saiger am Lausitzring so richtig aktuell.
Horst Saiger und die viele Erzählungen über Roadracing am Abend!!
Das steckte an. Und so suchte ich mir meine
Kontakte und auf einmal stand ich schon Anfang 2015 bei meinem ersten Event in Horice, beim "300 Kurven von Gustav Havel
Rennen" am Start. Es war der Oberhammer.
Was gefällt Dir
am Road Racing?
Die Leute, das familiäre Umfeld in das
ich dieses Jahr schon rein schnuppern durfte, das total freundliche Auftreten der Fahrer... Dort will Dir keiner was böses, sondern sie helfen Dir bei Problemen damit Du auch am nächsten Tag sicher starten
kannst. Die Lockerheit im Fahrerlager gefällt mir sehr. Man
hat nicht so Druck von allen Seiten wie in anderen Meisterschaften! Die IRRC ist einfach eine Rennserie in
die ich mich verliebt habe!
Was ist das Besondere an Sportbike Custom by Tuka Racing und warum ist es das Team geworden?
Das Team besteht aus dem Namen meiner Hobby "klein" Firma
Sportbike Custom und dem Veranstalter Tuka Racing um Fahrlehrer Jörg
Lomoth. Das Team
ist einfach der Hammer. Ohne Jörg Lomoth wäre 2015 nichts
gegangen. Er ging damals auf mich zu
und sagte "mit Dir und Ecki will ich Endurance in der DLC
fahren"! Er hat sein Versprechen gehalten und seit dem sind
wir "Eine Familie", auch 2016 ...und viele weitere Jahre
hoffentlich.
Persönlicher Teil:
Was machst Du neben der Renngeschichte?
Neben der Renngeschichte gibt es nur
Arbeiten, damit der Sport auch finanziert werden kann. Und in der Freizeit zum Supermoto oder
Minibiken mit Freunden zu gehen. Die Wochenenden gehören dann der
Freundin, dem Hund und mir.
Wie bereitest Du Dich auf die Rennen vor? Hast Du einen speziellen Wochenplan?
Mein momentaner Wochenplan besteht aus
täglich morgens um 6 Uhr ins Fitnessstudio für maximal 2 Stunden zu
gehen und danach gleich auf Arbeit zu fahren, um dort offene Projekte
fertig zu machen.
Bei all dem was Du machst, bleibt Dir noch Zeit um am Projekt „Profi trifft Youngster“ teilzunehmen. Wie bist Du auf das Projekt aufmerksam geworden und warum fiel Deine Wahl auf Florian Weiss?
Dazu kam es durch den Bruder von
Ricarda Neubauer, Florian, der mir von dem Projekt erzählte. Ich schaute mir die Racepatenkinder an und wollte gern einen bayrisches Youngster haben. Da Flo der einzige im Minibike war, war
für mich das ganze schon klar.
Wie hat sich Eure Patenschaft
entwickelt?
Unsere Patenschaft besteht nicht nur
auf dem Papier. An der Rennstrecke unterstütze ich ihn so
oft ich kann und konnte bei einigen Rennen vor Ort sein. Auch
seinen ersten Sieg im Minibike Cup durfte ich live miterleben, da war
ich natürlich mehr wie stolz auf ihn. Neben der Rennerei sind wir kein
Pate oder Patenkind, sondern "guade Spätzen" geworden. Wir fahren ab und zu zusammen Minibike
in Kaufbeuren und mailen uns wöchentlich.
Was sagen Deine Eltern heute zu Deinem Faible?
Was sagen Deine Eltern heute zu Deinem Faible?
Die
sind genau so Gaskrank. Vor allem meine Mutter. Denn wer die
Viertelmeile mit einem Super Twin Top Gas Geschoss als damals
"schnellste Frau Europas" unter 8 Sekunden packt, hat
sowieso nichts mehr zu sagen wenn der Bub bissl im Kreis fährt (zwinkert). Bei den Straßenrennen hatten sie allerdings schon ein
bisschen schiss.
Fahren Deine Geschwister eigentlich auch
Motorradrennen?
Mein Bruder Kevin fuhr früher mit mir
zusammen bisschen Motocross. Heute trainieren wir zusammen Supermoto
in der Halle in Marktl. Aber er ist eher so ein "Fitnessfreak".
Hast Du schon mal daran gedacht aufzuhören mit der Rennerei?
Ich hatte schon einige Stürze auf der
Rennstrecke, aber nie so schlimm das ich ans aufhören denken musste. Nur auf der Straße hatte ich 2013
einen schweren Motorradunfall in dem ich mir meine Schulter komplett
zertrümmerte. Aber auch dort saß ich zwei Wochen nach der ersten OP
wieder auf dem Motorrad und weinte mich vor Schmerzen durch ein
Hobbyrennen auf Platz 5.
Von welcher Rennstrecke würdest Du behaupten, dass Du sie im Schlaf kennst?
Von 2004 bis heute waren
einige viele Strecken dabei die wir oft fuhren. Ich sage mal bei den
Permanentrennstrecken wäre Pannoniaring mein Favorit und bei den
Straßenrennen Frohburg. An Horice trau ich mich jetzt
eher noch nicht ran...
Welchen motorsportlichen Traum möchtest Du Dir erfüllen?
Die Northwest 200, Macau GP und die
Isle of Man TT fahren. Das ist mein Traum seit klein auf.
Was kannst Du Leuten mit auf den Weg geben, die auch mit dem Rennsport anfangen wollen?
Was kannst Du Leuten mit auf den Weg geben, die auch mit dem Rennsport anfangen wollen?
Wer damit anfängt soll immer seine Träume weiterverfolgen, nicht aufgeben auch wenn es
schwierig wird, denn man lebt nur einmal. Und ich muss sagen die 13 Jahre
Rennsport waren die geilsten meines bisherigen Lebens.
Nebenbei sage ich noch DANKE Mama und
Papa für das alles!
Interview: Doreen Müller
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