Die neue Saison rückt immer näher, die Vorfreude steigt. Wir haben die Winterpause genutzt, um mit unzähligen Fahrern über das Abenteuer 2016 zu sprechen. Heute haben wir Lea Schaba aus dem ADAC Mini Bike Cup und Nachwuchstalent im Projekt "Profi trifft Youngster" interviewt:
Gibt es für Dich irgendwelche besonderen Veränderungen im nächsten Jahr?
Ich hab' mir sagen lassen, dass keine Saison wie die andere ist. Das wäre ja auch langweilig. Wir wissen noch nicht genau, wo es hingeht. Ich werde auf keinen Fall mehr Mini Bike fahren - maximal Gaststarts. Im ADAC Mini Bike Cup sind schon Achtjährige mit der Honda NSF 100 unterwegs. Bereits in der letzten Saison habe ich zu spüren bekommen, dass jüngere Fahrer mit weniger Gewicht einen großen Vorteil haben. KOAN Event Racing möchte vor der Saison ein paar Tests mit mir machen. Das Team ist in der vergangenen Saison auf mich aufmerksam geworden. Wir hatten bereits mehrere gemeinsame Termine und ein Angebot liegt mir auch vor. Es war der Start in der Moto3 Standard im Rahmen der IDM geplant. Im internationalen Feld der NEC würde es sehr viel schwieriger für mich werden. Die KTM RC390 für den ADAC Junior Cup powered by KTM werde ich auch noch testen, aber die Honda NSF250 fühlt sich für mich besser an. Es gibt auch im Ausland noch interessante Cups für Nachwuchsfahrer, insbesondere in den Niederlanden. Die Planungen sind wie bei allen anderen Fahrern abhängig vom Geld, das zur Verfügung steht.
Wie bereitest Du Dich auf die Saison vor?
Meine Familie und ich machen viel Sport. Schule geht natürlich immer vor, aber der Sport gehört bei uns einfach dazu. Dabei geht es nicht immer um Höchstleistungen, sondern um den Spaß, wie beim Ski- und Snowboardfahren oder Eislaufen im Winter. Ich fahre Mountainbike für die Ausdauer, Laufen hasse ich. Das wichtigste ist mein Training für Gerät- und Kunstturnen. Unsere Mannschaft ist in der hessischen Landesliga unterwegs und ich bin drei bis viermal in der Woche in der Halle. Alles was ich dort lerne und trainiere, nehme ich mit in den Motorsport: Gleichgewicht, Kraft, Körperspannung, Konzentration, Disziplin, auf dem Punkt fit sein und natürlich den Mut, etwas neues zu probieren. Obwohl die Anforderungen bei beiden Sportarten ähnlich sind, finde ich es total spannend zwischen Turnwettkämpfen und Rennen zu pendeln. Außerdem haben wir noch Supermototrainings gebucht. Unser Sponsor FITdelio bietet zudem Wochenendworkshops für Motorsportler an, bei denen wir immer dabei sind.
Auf welches Motorsport Ereignis freust Du Dich im kommenden Jahr besonders?
Auf den Moment der Einschreibung in einen Cup!
Und warum?
Weil nichts selbstverständlich ist und ich großes Glück habe, wenn ich starten kann.
Wer wird in diesem Jahr Dein schwerster Konkurrent sein?
Ich selbst. Ich bin ziemlich ehrgeizig und daher erst einmal mein gefährlichster Gegner. Durch die vielen unterschiedlichen Cups und Rennveranstaltungen sind die Fahrer schwer zu vergleichen, oder? Ich finde das immer sehr schwierig von der schnellsten Fahrerin oder dem schnellsten Fahrer zu sprechen. Bereits im Minibike Cup gibt es so viele Dinge, die dir einen Strich durch die Rechnung machen können ... die Maschine, die Strecke. Da kannst du selbst noch so gut drauf sein, manchmal reicht es dann trotzdem nicht. Für mich ist es jetzt erst einmal wichtig, dass ich Fortschritte mache, mit einer neuen Maschine zurechtkomme und schneller werde - Podium folgt automatisch (grins).
Was genau sind Deine Ziele?
Wenn genügend Sponsoren hinter mir stehen, kann ich den nächsten Schritt machen. Das Team hat mich kennengelernt und ist davon überzeugt, dass ich mit den nächsten Herausforderungen gut zurecht kommen und lernen werde. Das ist auch meine Meinung. Da ich mich noch nicht mit tollen Titeln schmücken kann, ist es unheimlich wichtig, Sponsoren von mir, meinem Trainingsfleiß und meinen Möglichkeiten zu überzeugen. Das ist das Ziel und dabei werde ich super unterstützt. Wer möchte, kann gerne einmal mein Profil bei Sponsoo besuchen.
Interview: Doreen Müller
Fotos: Mike Lischka, Cornelia Reuter (Fokus12)
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