Der Horror-Crash von Loris Baz am zweiten Testtag in Sepang letzte Woche hat die MotoGP-Welt sprachlos gemacht. Dem Franzosen war auf der Zielgeraden der Hinterradreifen schier aufgeplatzt. Daraufhin hatte Michelin die weiche Hinterradmischung zurückgerufen. Nun reagierte die Rennkommission auf den Vorfall und versucht, mithilfe einer technischen Regelung, derartige Stürze in Zukunft zu umgehen.
In einem Meeting in der ersten Februar-Woche in Genf entschieden Carmelo Ezpeleta, Ignacio Verneda, Herve Poncharal und Takano Tsuboushi im Beisein von FIM-Präsident Vito Ipollito folgende Vorschrift:
Der Technical Director und dessen Mitarbeiter sowie die Ingenieure des Reifenherstellers dürfen jederzeit überprüfen, ob der minimale Reifendruck eingehalten wird. Die Reifeninformationen werden automatisch über den Datalogger aufgezeichnet und stehen dem technischen Personal zum Download bereit.
"Auch haben wir nach dem Problem mit dem Hinterreifen in Sepang ganz schnell entschieden, dass wir ab dem ersten Grand Prix des Jahres Reifendrucksensoren zur Pflicht machen. Das System, wie dies umgesetzt wird, wird auf Phillip Island von den MSMA Mitgliedern vorgeschlagen und dieses Problem ist sofort gelöst.“ erklärte Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta gegenüber motogp.com
Eine weitere Regelung, die bei dem Treffen vereinbart wurde, betrifft die Strafen für Fahrer bei unsportlichem Verhalten. Die Dorna wird - nicht zuletzt, da man nach dem Rossi-Marquez-Konflikt einige Kritik über sich ergehen lassen musste - ab 2016 nicht mehr für diese Fälle zuständig sein. Die Rennleitung um Mike Webb, Franco Uncini und Javier Alonso wird lediglich für indiskutable Regelwidrigkeiten wie Geschwindigkeitsübertretung o.ä. Strafen verhängen dürfen.
Mit anderen Szenarien wird sich ein exklusiver Stab an FIM-Stewards unter der Koordination von Mike Webb beschäftigen.
Text und Foto: Dominik Lack
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