x Racetrack-News: WSBK Donington Rennen. Das sagt BMW dazu...

Montag, 27. Mai 2013

WSBK Donington Rennen. Das sagt BMW dazu...


 BMW Motorrad Motorsport 


 Donington – Rennen. 
Sonntag, 26. Mai 2013. 
Wetter: Sonnig. 
Temperatur: Luft: 15 – 17 °C, Strecke: 26 – 40 °C 
Teilnehmende Fahrer: 18/17 von 11 Teams 
Schnellste Runde Rennen 1: Jonathan Rea (Pata Honda World Superbike) 1:28.469 min (Rd. 3) 
Schnellste Runde Rennen 2: Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) 1:28.074 min (Rd. 4) 


Bei der fünften Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 hat das BMW Motorrad GoldBet SBK Team seinen siebten Podiumsplatz der Saison gefeiert. Werksfahrer Marco Melandri (ITA) belegte mit seiner BMW S 1000 RR im ersten der heutigen Rennen auf dem britischen „Donington Park Circuit“ den zweiten Rang. In Lauf zwei kam der Italiener als Fünfter ins Ziel. Sein Teamkollege, Lokalmatador Chaz Davies (GBR), wurde Achter und Sechster. In der Fahrerwertung liegt Marco mit 127 Punkten auf dem vierten Rang, Chaz ist direkt dahinter Fünfter mit 112 Zählern. In der Herstellerwertung belegt BMW mit 175 Punkten den dritten Platz. Das BMW Motorrad GoldBet SBK Team reist aus Donington direkt weiter ins spanische „Motorland Aragón“, wo es in dieser Woche eines Zwei-Tages-Test bestreiten wird. 
Marco startete vom sechsten Platz. Im ersten Rennen begann er in der siebten von 23 Runden mit seiner Aufholjagd. Er schloss die Lücke nach vorn, lauerte auf seine Chancen und nutzte sie, um seine Gegner zu überholen. In Runde 17 hatte er sich bis auf den zweiten Platz nach vorn gearbeitet, doch der Führende Tom Sykes (GBR) war zu diesem Zeitpunkt schon zu weit davongezogen. Marco hatte keine Chance, ihn einzuholen und so kam der Italiener 2,3 Sekunden hinter dem Lokalmatador auf Rang zwei ins Ziel. Chaz hatte ein schwieriges erstes Rennen. Von Startplatz sieben aus lag er zunächst noch dicht hinter Marco, aber der Waliser hatte Schwierigkeiten mit der Haftung. In zahlreichen Duellen versuchte er, seine Position zu halten, doch er musste sich mit Rang acht begnügen. In der Anfangsphase des zweiten Rennens hielten beide Fahrer den Anschluss an die Spitzengruppe. In der sechsten Runde hätte Marco jedoch beinahe einen Highsider. Der Italiener verhinderte einen Sturz und behielt seinen fünften Platz, verlor jedoch etwas Zeit. In den folgenden Runden begannen Marco und Chaz, die Lücke auf die Top 4 allmählich zu schließen. In der zweiten Rennhälfte startete Marco seinen Angriff auf das Podium. In Runde 16 überholte er den Viertplatzieren Davide Giugliano (ITA), dann ging er an Eugene Laverty (IRL) vorbei und war Dritter. Er hielt diese Position bis in die vorletzte Runde, wurde dann jedoch wieder von Laverty überholt. Als Marco in der letzten Runde versuchte, sich den Podiumsplatz zurückzuholen, kam er von der Strecke ab und fiel zurück auf Rang fünf. Chaz war in der zweiten Rennhälfte recht einsam unterwegs. Er verlor etwas den Anschluss nach vorn, hatte aber gleichzeitig einen großen Vorsprung auf das Feld hinter ihm. Von daher war sein sechster Platz nicht gefährdet, er konnte aber auch nicht mehr versuchen, in die Duelle vor sich einzugreifen. Sieger im zweiten Rennen war erneut Sykes. 
Marco Melandri: Rennen 1: 2., Abstand zu P1: 0:02.379 min / Schnellste Rennrunde: 1:28.628 min (Rd. 3) 
Rennen 2: 5., Abstand zu P1: 0:15.976 min / Schnellste Rennrunde: 1:28.493 min (Rd. 2) 
„Es war ein Wochenende der gemischten Gefühle. Das erste Rennen war schön, aber nicht einfach. Ich hatte einen recht guten Start und habe dann begonnen, mich nach vorn zu arbeiten. Es war schwierig, Johnny und Sylvain zu überholen, und es hat Zeit gekostet. Als ich dann Zweiter war, war Tom schon zu weit weg, und ich hatte nicht mehr genügend Zeit, um ihn einzuholen. Aber ich war mit dem Ergebnis zufrieden. Im zweiten Rennen hatte ich keinen so guten Start, aber ich konnte Schritt für Schritt auf die Führungsgruppe aufschließen. Doch als ich hinter Laverty lag, bekam ich Schwierigkeiten und konnte nicht so fahren, wie ich wollte. In der letzten Runde habe ich versucht, ihn in der Schikane zu überholen. Aber ich konnte am Kurveneingang nicht richtig bremsen, und deshalb bin ich von der Strecke gefahren, um einen Crash zu vermeiden. Es war schade, denn ich hatte auf mehr Punkte gehofft. Jetzt müssen wir weiter arbeiten. Wir werden in dieser Woche testen gehen und dabei einige neue Ideen ausprobieren.“ 


Chaz Davies: Rennen 1: 8., Abstand zu P1: 0:19.138 min / Schnellste Rennrunde: 1:29.109 min (Rd. 6) 
Rennen 2: 6., Abstand zu P1: 0:16.475 min / Schnellste Rennrunde: 1:28.843 min (Rd. 4) 
„Es war kein einfacher Tag. Das erste Rennen war hart. Schon in den ersten Runden hatte ich kaum Grip. Nach ein paar Runden haben die Reifen begonnen, mehr durchzudrehen als ich erwartet hatte. Das hat sich auch auf das Chassis ausgewirkt, und das Bike wurde nervös. Es war ein über 23 Runden andauernder Kampf. Ich habe alles versucht, um das Bike stabiler zu machen und mehr Haftung zu bekommen, aber ich konnte nichts ausrichten. Für das zweite Rennen haben wir einige Änderungen vorgenommen, und ich hatte länger guten Grip. Damit konnte ich eine ganze Zeit lang den Anschluss an die Spitzengruppe halten. Doch dann habe ich wieder Haftung verloren, und ich konnte nichts mehr machen. Wir werden nun in Aragón testen und haben einige Dinge, die wir dort ausprobieren werden. Darauf freue ich mich.“ 
Andrea Buzzoni (Leiter BMW Motorrad WSBK): „Marco hat im ersten der heutigen Rennen mit Entschlossenheit und Cleverness einen zweiten Platz geholt. Das war das beste Ergebnis, das er erreichen konnte, denn Sykes war nicht zu schlagen. Im zweiten Rennen war sein Start nicht so gut, aber er konnte dennoch schnell auf die Führungsgruppe aufschließen. In der zweiten Rennhälfte fuhr er am Limit – wie alle Piloten – und hätte fast einen weiteren Podiumsplatz geholt. Doch leider ist ihm das nicht gelungen, obwohl er alles versucht und gegeben hat. Chaz hatte ein schwieriges Wochenende, auf einer Strecke, die nicht zu seinen Lieblingsstrecken gehört. Er hat aber dennoch wichtige Punkte gesammelt. 
Das erste Drittel der Saison ist vorbei, und wir können eine positive Zwischenbilanz ziehen. Das Wettbewerbsniveau in der Serie hat enorm zugenommen, und wir müssen weiter arbeiten, um unser Performancelevel konstant hoch zu halten. In drei Tagen beginnen wir in Aragón mit einem Zwei-Tages-Test. Dafür haben wir einen vollgepackten Arbeitsplan, und viele Ideen, die wir testen werden. Wir müssen hoch konzentriert bleiben, denn die Saison ist noch sehr lang.“ 
Andrea Dosoli (Technischer Direktor BMW Motorrad GoldBet SBK Team): 
„Wir haben einen weiteren Podiumsplatz geholt, und das ist wichtig für BMW. Doch es war ein sehr hartes Wochenende, denn wir konnten am ersten Tag nicht vernünftig arbeiten. Das hat uns nicht dabei geholfen, die richtige Abstimmung zu finden. Wir wissen, dass die Superbike-WM hart umkämpft ist, und das hat sich heute bestätigt. Damit man um den Sieg kämpfen kann, muss jedes kleine Detail passen. Wir haben gesehen, dass unsere Gegner einen Schritt nach vorn gemacht haben, und unser Ziel ist nun, nachzuziehen, wieder auf sie aufzuschließen und die Bikes beider Fahrer noch besser an ihre Bedürfnisse anzupassen. Ein Bereich, an dem wir arbeiten müssen, ist unsere Qualifyingperformance. Denn es ist schwierig, wenn man aus der zweiten und dritten Reihe starten muss. Doch auch die Rennabstimmung hat noch nicht ganz gepasst. Marco hatte beim Anbremsen der Kurven zu kämpfen. Chaz mangelte es an diesem Wochenende am Hinterreifen an Grip, und er konnte das Bike nicht so lenken, wie er wollte. Marco gelang heute im ersten Rennen trotzdem eine Aufholjagd. Im zweiten Rennen hatte er Schwierigkeiten, und er hat einen Fehler gemacht, weil er über das Limit des Bikes gehen musste. Unser Ziel ist, dieses Limit nach oben zu verschieben, so wie dies unsere Gegner getan haben. Wir haben für die kommende Woche einen Test geplant, bei dem wir verschiedene Einstellungen und überarbeitete Komponenten evaluieren werden, um uns in den Bereichen zu verbessern, in denen wir noch Schwierigkeiten haben.“