Unbeeindruckt von seinem Crash am Vortag, zeigte der Kalex-Pilot am Samstag wieder eine Top-Leistung. In seiner letzten Ausfahrt am Ende der Qualifying-Sitzung setzte Sandro alles auf eine Karte. Doch das Glück war nicht auf seiner Seite. Zuerst kam ihm Pasini auf der Gegengeraden in die Quere und er touchierte dessen Bike mit dem Vorderrad. Nur eine Runde darauf stürzte Sandro in einer Linkskurve (Kurve 11). Im Vergleich zu gestern und Katar ein harmloser Ausrutscher, dennoch ärgerlich für den Dynavolt Intact GP-Fahrer, denn er war gerade dabei, eine ultraschnelle Zeit aufzustellen. Im ersten Sektor war er zu dem Zeitpunkt 0,36 Sekunden schneller als alle anderen.
Am Ende musste er sich mit Startplatz 15 zufrieden geben. Das heißt, er wird das zweite Rennen der Saison 2014 aus Reihe fünf neben Alex De Angelis und Tom Lüthi angehen. Um 12:20 Uhr Ortszeit geht's los - in Deutschland ist dann schon 19:20 Uhr. Also nicht verpassen und Daumen drücken!
„Die Runde vorher hatte Pasini auf der langen Gegengeraden gewartet, nachdem Rabat an ihm vorbeigefahren ist. Ich war direkt dahinter. Er war viel langsamer, sodass ich beim Anbremsen nicht mehr ausweichen konnte und ich ihm voll reingefahren bin. Die Runde darauf bin ich dann gestürzt. Das ist wirklich extrem schade. Momentan verfolgt mich das Pech. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich niemals aufgebe, immer aufstehe und weiterfahre. Das ändert nichts an meinem Selbstbewusstsein und an meiner Motivation, das macht mich nur härter. Die Jungs machen eine super Arbeit, sie stellen das Motorrad immer wieder top hin. Ich denke, jetzt wird es langsam Zeit, dass wir belohnt werden. Ich habe trotz der Schmerzen ein gutes Feeling. Jetzt hoffen wir für morgen. Ich setze alles daran, dass es auch ein gutes Rennen wird.”
Jürgen Lingg (Teamchef und Technischer Leiter):
„Sandro hat eigentlich eine erstaunliche Performance gezeigt nach diesem Crash. So etwas muss man erst mal verdauen. Und wenn es dann zweimal hintereinander passiert, wie Katar und hier, da muss ich sagen 'Hut ab'. Er hat genau analysiert, was der Fehler von gestern war. Und heute war er in derselben Kurve kein bisschen langsamer. Das hat mich stark beeindruckt. Im Qualifying hat er halt etwas Pech gehabt und hatte ab und zu etwas Verkehr, als er gerade mit neuen Reifen raus ist. Er hat zum Schluss dann natürlich alles auf eine Karte gesetzt. Seine letzte Runde wäre eine Hammer-Runde geworden - er hatte im ersten Sektor schon 0,36 Sekunden Vorsprung. Wäre er diese Runde fertiggefahren, wäre mindestens die erste Startreihe rausgesprungen. Das Rennen ist morgen, das sehe ich jetzt nicht so tragisch. Wichtig ist, dass er den Sturz verdaut und dass er seinen Speed bestätigt hat. Ich denke, für morgen ist da gar nix kaputt und alles möglich.”
Red Bull Grand Prix of the Americas
Ergebnisse Moto2:
3. Freies Training:
1. Thomas LUTHI / SWI / Interwetten Paddock Moto2 / SUTER - 2'10.871
2. Maverick VIÑALES / SPA / Pons HP 40 / KALEX - 2'10.939
3. Esteve RABAT / SPA / Marc VDS Racing Team / KALEX - 2'11.026
:
11. Sandro Cortese / GER / Dynavolt Intact GP / KALEX - 2'11.492
Qualifying:
1. Esteve RABAT / SPA / Marc VDS Racing Team / KALEX - 2'10.135
2. Johann ZARCO / FRA / AirAsia Caterham / CATERHAM SUTER - 2'10.401
3. Dominique AEGERTER / SWI / Technomag carXpert / SUTER - 2'10.422
:
15. Sandro Cortese / GER / Dynavolt Intact GP / KALEX - 2'11.430
Text und Fotos : IntactGP
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