Es geht wieder los. Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft läuft auf
Hochtouren.
Neun Veranstaltungen auf sieben Schauplätzen versprechen maximale
Spannung. Erste Station ist der Lausitzring am kommenden Wochenende (3./4. Mai 2014).
Hochkarätiger Rennsport, bekannte Namen und jede Menge Action im Umfeld erwartet die
Besucher der SUPERBIKE*IDM. Mit der Superbike-Klasse ist die Top-Serie des deutschen
Straßenrennsports am Start.
Hier tummeln sich Fahrer, die rund um den Erdball zu Hause sind.
Die Klasse besitzt einen so hohen Stellenwert, dass selbst Racer aus Australien schon den
weiten Weg auf sich nahmen, um in Deutschland Meisterschafts-Punkte zu holen. Die 1000
ccm-Maschinen sind die schnellsten Bikes auf dem Ring – mit circa 190 PS und donnerndem Sound.
Das Reglement ist an die Superbike-WM angelehnt, ist in der SUPERBIKE*IDM aus Kostengründen in einigen Punkten an die nationalen Gegebenheiten angepasst. Am Start sind die Marken BMW, Ducati, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha. Integriert ins Superbike-Feld ist die Klasse Superstock 1000, in der ebenfalls 1000 ccm-Motorräder anrollen, jedoch in seriennahem Zustand. Das erst als Experiment kritisch betrachtete Konzept geht mittlerweile in die zweite Runde und hat die Zweifler eines Besseren belehrt. Superbikes und Superstock- Motorräder vertragen sich hervorragend, obwohl sie wegen der Leistungsunterschiede getrennt gewertet werden. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Superstock-Fahrer den Superbike-Kollegen hinterher fahren. Schon im Premieren-Jahr gab es Vollgas-Helden, die sich unter die Top Ten der Oberliga mischten.
Neu für 2014 ist der Qualifikationsmodus in der Top-Klasse. Erstmals wird es wie in der
Superbike-WM eine Superpole geben! Das heißt: Nach den obligatorischen zwei Zeittrainings, die am Samstag ausgetragen werden, stehen zunächst einmal die Startpositionen für die beiden Rennen, die immer sonntags ausgetragen werden, ab der vierten Reihe fest.
Für die schnelleren Fahrer gilt folgende Regel: Sie fahren ihre endgültige Startpositionen für die ersten drei Reihen in einer weiteren separaten Session aus, die nur zehn Minuten dauert. Allein die dort erreichte Bestzeit zählt zum Schluss wirklich für die Startaufstellung. Bei optimalen Bedingungen könnte es bei diesem System sogar ein Superstock-Fahrer bis ganz nach vorn schaffen. Die Neueinführung der Superpole verspricht puren Nervenkitzel.
Die Fahrer müssen auf den Punkt genau topfit sein. Einer von ihnen ist der Sachse Max Neukirchner, mit dem Ducati den Einstand in die SUPERBIKE*IDM feierte. Vor einem Jahr war Neukirchner noch in der Superbike-Weltmeisterschaft, fand dort aber für 2014 keinen Platz. Großes Ziel ist für den Stollberger jetzt, den deutschen Titel zu holen. Dafür müsste er allerdings Markus Reiterberger vom Sockel stoßen. Der bayrische Senkrechtstarter ist erst 20 Jahre alt und die BMW S1000 RR eine Waffe auf allen Strecken. Zu den Favoriten in der Lausitz und der Meisterschaft zählen aber genauso Michael Ranseder (BMW) aus Österreich, Matej Smrz (Yamaha) aus Tschechien, Stefan Nebel (BMW HP4) und Vincent Philippe (Suzuki) aus Frankreich. Auf Kawasaki startet Gábor Rizmayer aus Ungarn.
Eine feste Bank innerhalb der SUPERBIKE*IDM ist wieder die Supersport-Klasse. Hier treffen600 ccm-Motorräder verschiedener Marken aufeinander. Die Serienmotorräder gibt es auch beim Händler zu kaufen, nur wurden sie für den Rennsport aufgepeppt, was sich aber in Grenzen halten muss. 2014 führt der Weg zum Titel in der hartumkämpften Kategorie über den Schweizer Roman Stamm.
Einen regelrechten Aufwärtstrend verzeichnen die Sidecars. Junge Nachwuchsfahrer haben
den lange Zeit betagten Altersdurchschnitt in der Dreirad-Abteilung beträchtlich gesenkt. Der 28-jährige André Kretzer und sein 24-jähriger Beifahrer Jens Lehnertz sind im neuen LCRGespanndie Titelverteidiger. Die Gespanne sind durchweg Prototypen, denen alle technischen Freiheiten erlaubt sind.
Mit einer Ausnahme: Damit die Kosten nicht explodieren, dürfen sie übers Hinterrad ausschließlich mit Viertakt-Motorradmotoren mit Stocksport-Homologation angetrieben werden. Auch die Verwendung von Titan ist bei der Rahmenkonstruktion, derFederung, dem Lenksystem, den Lenkern, Schwing- und Radachsen verboten. Das Salz in der Suppe bilden einmal mehr die Marken Cups im Rahmenprogramm der SUPERBIKE*IDM. Hier ist Chancengleichheit Trumpf. In der Lausitz sind der ADAC Junior Cup powered by KTM, der Yamaha-R6-Dunlop-Cup, MZ-Cup und Suzuki-Cup am Start.
Der Samstag, 3. Mai, beginnt um 8.30 Uhr mit Qualifyings. Um 14.40 Uhr ist die Superpole der KlasseSuperbike/Superstock 1000 angesetzt. Bereits am Samstag finden auch die ersten Rennen im MZ- und Suzuki-Cup statt.
Der Rennsonntag, 4. Mai, fängt um 9.00 Uhr mit den obligatorischen Warm-ups an. Das erste Rennen wird um 10.00 Uhr ausgetragen.
Im Rahmenprogramm präsentieren sich die Sponsoren der SUPERBIKE*IDM. Was für viele
Zuschauer aber am wichtigsten ist: Sie können ihre Stars und Sternchen beim Pitwalk hautnah erleben.
In der Mittagspause am Sonntag geben sie in der Boxengasse Autogramme und
stehen Rede und Antwort. Oder gewinnen Sie eine Taxifahrt als Sozius auf einem
Rennmotorrad oder im Beiwagen eines Sidecars! Auch für den Nachwuchs ist bestens gesorgt.
Auf einem kleinen Parcour können sich Kids im Kurvengeschlängel auf Yamaha PW 50- und Suzuki-Quad 50-Motorrädern austoben.