Der Weltmeister fand sich nach schlechtem Start nur auf Platz 10 wieder, steckte lange am Ende der Verfolgergruppe fest und kam erst nach einigen Runden auf Touren. Ab dann gab es für den Kawasaki-Piloten kein Halten mehr. Er überholte einen Fahrer nach dem anderen und fuhr eine schnellste Rennrunde nach der Anderen.
An der Spitze indes ging es heiß her. Den besten Start hatte Sylvain Guintoli. Dessen Aprilia-Teamkollege Marco Melandri kam aus Reihe ein ebenfalls gut weg und schob sich in der Old Hairpin auf den ersten Platz. Das italienische Intermezzo hielt allerdings nicht lange an:
Alex Lowes, Loris Baz und Davide Giugliano waren schnell an Melandri (4.) vorbei und legten sich auch Guintoli zurecht. Dieser leistete einige Gegenwehr, hatte aufgrund seiner weichen Hinterradmischung jedoch keine Chance und wurde am Ende hinter Jonathan Rea 7.
Im hinteren Feld ging in der Anfangsphase leider Lokalmatador Christian Iddon zu Boden, der zum Zeitpunkt seines Sturzes gut in den Punkten lag. Auch erwischte es Eugene Laverty, der ausgangs der Foggy-Esses einen kleinen Highsider hatte, jedoch unverletzt blieb.
Im Kampf um Platz eins sahen die Fans an der Strecke lange gute Chancen für Alex Lowes. Der Rookie kam von Startplatz 4, konnte das nötige Tempo zum Rennende aber nicht ganz mitgehen und wurde schlussendlich Dritter. Etwas über dem Limit war einmal mehr Ducati-Pilot Davide Giugliano. Der Polesetter verlor beim Anbremsen der Schikane das Vorderrad, konnte die Maschine dann fast wieder zu fassen kriegen, stürzte aber am Ende doch.
Einen Gegner weniger sah damit Tom Sykes vor sich. Dieser hatte sich durch das Feld gearbeitet und dabei zum Teil zwei Fahrer auf einmal überholt. Er ging zunächst an Lowes vorbei und legte sich dann seinen Teamkollegen zurecht.
Die beiden Kawasaki-Piloten lieferten sich einen unglaublichen Fight. Während Sykes im hinteren Streckenteil beim Anbremsen stärker war, kam Baz im flüssigen Abschnitt besser zurecht. In der vorletzten Runde war dann jedoch die Schlacht geschlagen, Loris Baz gab in der Melbourne Hairpin zu viel und verlor Meter auf den Weltmeister, der sehr erleichtert über seinen hart erkämpften Sieg war.
Bester gewerteter Evo-Pilot wurde ebenfalls eine Kawasaki. In der allerletzten Kurve trickste David Salom Ducati-Fahrer Niccolo Canepa aus und wurde Zehnter. Die nicht homologisierte Bimota kam noch vor Salom an.