Italien, schönes Wetter, Sonne, Sommer und diese drückende Hitze, die uns fast erschlägt. Aber ich hatte genug Zeit um mich "anzupassen".
Am Freitag fand das Freie Training statt und gleich fünf Minuten nach diesem Training, wie gewohnt das Qualifying. Das Qualifying lief nicht so, wie ich es wollte. Besser gesagt, ich hatte mehr erwartet. Schlussendlich haben wir die Übersetzung gewechselt und hofften damit am Samstag besser abzuschliessen. Vergebens, diese Übersetzung war auch nicht optimal. Zwar sah ich viel schneller aus, da ich wirklich ans Limit ging, aber diese Zeit war schlechter, als die vom Freitag. Jetzt musste ich halt vom 13. Startplatz starten.
Noch am Samstag haben wir nochmals die Übersetzung gewechselt. Nein, nicht wie am Freitag, sondern ganz anders. Schonwieder wurde ,meinem Vater und mir, dieses blöde Pokergefühl unter die Nase gerieben, wie in Donington. Mein Vater und ich zerbrechten uns die Köpfe darüber, ob es so wirklich besser ist. Theoretisch ja. Praktisch war es wieder anders.
Am Sonntag hatten wir endlich unser Rennen. Welches verspätet startete, denn ein Safety-Car hatte Öl verloren. Also ging es zurück in die Boxengasse. Für einige war genug Zeit um noch aufs Klo gehen zu können. Damit sie danach ganz locker und ohne einen Drang das Rennen fahren konnten. Was auch seine Vorteile hat.
Nach zwanzig Minuten konnte endlich richtig gestartet werden und meine Nervosität hatte sich auch bereits ein wenig zurückgezogen. Die Ampel ging an und dann wieder aus. Ich hatte einen guten Start, konnte die ersten Kurven gut meistern, ohne einer Berührung oder sonst etwas. Dieses Rennen hatte die "alte Carmen" wieder zum Hervorscheinen lassen! Schon lange hatte ich nicht mehr so ein wundervolles Rennen! Ich führte eine Gruppe einige Runden, bestehend aus etwa sechs Fahrern, an. Immer wieder überholten mich ein oder zwei Rennfahrer auf den Gegengeraden der Start/Ziel-Gerade, aber ich konnte meinen zehnten Platz verteidigen, indem ich in den Kurven konterte. In der zweit letzten Runde war ich an 12. Stelle. Doch gleich in der ersten Kurve nach Start/Ziel konnte ich die zwei Rennfahrer ausbremsen. Nun hiess es, sitzen bleiben und wenn möglich wegfahren. Und es gelang mir ohne Probleme. Glücklich und mit Adrenalin vollgepumpt, sicherte ich mir den 10. Platz!
Klar, 10. Platz ist super, aber meine Übersetzung war noch schlechter als am Samstag. Somit war ich auch noch langsamer als vorhin. Schade, aber wir lernen immer daraus. Trotzdem, das Rennen war genial! Ein riesiges Dankeschön an meine Sponsoren und Gönner, sowie Freunde und Familie, die mich auf irgendeiner Art unterstützen!
Text: Carmen Geissler
Fotos: Mario Böttger
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