x Racetrack-News: MotoGP am Sachsenring: Interview mit Aleix Espargaro

Freitag, 11. Juli 2014

MotoGP am Sachsenring: Interview mit Aleix Espargaro

Aleix Espargaro fährt momentan die beste Saison seiner MotoGP-Karriere. Zuletzt in Assen konnte er auf die Pole Position fahren und wurde im Rennen nach hartem Kampf mit Dani Pedrosa Vierter. Racetrack-news hat sich mit dem schnellsten Open-Fahrer unterhalten.

Aleix, Du standst in Assen zum ersten Mal auf der Pole und konntest am Ende sogar auf den sechsten WM-Platz klettern. Du musst doch in sehr positiver Stimmung hier an den Sachsenring gekommen sein, oder?

Ja es war fantastisch in Assen und ein unvergesslicher Moment für mich. Schon vor der Pole haben wir das Freie Training angeführt und waren das gesamte Rennen über in Podiumsnähe.

In Assen waren die Bedingungen tückisch und auch am Donnerstag hat es in Hohenstein- Ernstthal geregnet. Meinst Du, dass Du bei diesem Wetter gute Chancen hast?

Klar! Aber auch im Trockenen. Ich meine im letzten Jahr war ich im Grid auf Platz 5 mit der Aprilia. Das Bike in diesem Jahr ist besser und schneller. Ich glaube da können wir noch konkurrenzfähiger sein. Ich freue mich schon sehr auf den Sachsenring. Die Strecke ist nicht sehr lang. Wir werden sicher gut zurecht kommen.

Du hast gerade schon den Vergleich angesprochen zwischen der ART und der Open Yamaha. Wie unterschiedlich sind die beiden Bikes in Bezug auf Handling und Bremse?

Das Bike aus dem letzten Jahr war zum Beispiel bei den Richtungswechseln sehr leicht zu handlen. Ich war dort auch noch ein bisschen stärker auf der Bremse. Aber am Ende dreht die ART niedriger. In diesem Jahr muss ich ein bisschen früher bremsen. Aber wenn ich die Vorderbremse loslasse, bin ich viel schneller als letztes Jahr. Die Yamaha ist unterm Strich ein bisschen schwerer aber auch stabiler.

Du hast Deine ganze Karriere über auf mehr oder weniger unterlegenen Maschinen gesessen. Prägt es einen Fahrer, permanent weit über das Limit gehen zu müssen, um gegen die Spitzenfahrer eine Chance zu haben?

Ja in meiner Karriere lief nie alles glatt. Das fing schon bei den 125ern an. Da war ich halt noch ein Kind, habe viele Fehler gemacht. Dann habe ich auch die Klassen sehr schnell gewechselt. Wenn   ich so überlege war ich nie in einer Klasse länger als zwei Jahre, das ist ganz schon merkwürdig. Schlussendlich habe ich mich aber vor zwei Jahren als ich mit Aspar auf dem CRT-Bike arbeiten konnte, entscheidend. Dieses Jahr mit Forward Racing habe ich den letzten Schritt zur Konkurrenzfähigkeit gemacht. Das macht mich sehr glücklich. 

Was ist das Ziel für den Rest der Saison?
Am Anfang der Saison habe ich mir das Ziel gesetzt in die Top 6 der WM zu kommen. Das ist sehr schwierig, weil hinter uns einige sehr starke Werksfahrer sind. Aber ich werde kämpfen und 100% geben, um mein Ziel zu erreichen.

Zu den starken Fahrern zählt auch Dein Bruder Pol!
Sicher, er war letztes Jahr Moto2-Weltmeister und ist sehr talentiert. Deshalb hat er auch die Prototypen-Yamaha bekommen. Aber auch Stefan Bradl ist als Moto2-Weltmeister (2011, Anm.d.R.) sehr stark mit seiner Honda. Und dann sind da noch Bautista und Iannone.





Text und Fotos: Dominik Lack

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