5. Meisterschaftslauf FIM European Championship – Alpe Adria Poznan (Polen)
Während der Rest von Europa „unter Wasser stand“ hatten wir endlich mal Glück und keinen Regen- Sonne pur und heisse Temperaturen!
In Poznan waren wir noch nie und wussten daher nicht was uns erwartet. Da wir dank der Hilfe von Pirelli noch einen neuen Motor bekamen hiess es für mein Team als erstes am Vormittag den Motor einbauen und hoffen, dass alles passt. Am Nachmittag war es dann soweit. Der Motor lief und ich konnte mich und den Motor auf der mir unbekannten Strecke einfahren.
Am Freitag standen schon die einzigen beiden Trainings an und ich musste versuchen direkt schnelle Zeiten zu fahren und meinem Team Rückmeldung zu den Fahrwerkseinstellungen zu geben. Die Rundenzeiten waren von Anfang an nicht schlecht aber irgendwie stand ich an. Kein Gripp am Hinterrad und Probleme beim Einlenken in schnellen Kurven…
Für die beiden Qualifyings am Samstag entschieden wir uns nicht auf einen Qualifier-Reifen zu setzen, sondern eine saubere Rennabstimmung zu finden. Da wir leider nicht im Voraus testen waren, mussten wir diesen Weg wählen.
In der Startaufstellung für die Rennen stand ich auf Platz 17. Leider hatten wir noch keine Lösung für meine Fahrwerk-Probleme finden können. Probleme hin oder her, jetzt hiess es Rennen fahren und alles geben, egal wie. Der Start mit dem neuen Motor gelang mir perfekt, von Platz 17 vor auf Platz 8. Leider konnte ich diesen Platz nicht bis zum Ende verteidigen, da mein Reifen sich von Runde zu Runde mehr auflöste und ich nicht mehr richtig beschleunigen konnte. Am Ende erreichte ich einen zufriedenstellenden, hart erkämpften 10. Platz.
Im Warm-Up am Sonntagmorgen versuchten wir nochmals eine Änderung am Fahrwerk durchzuführen, leider vergebens. Für das Rennen entschieden wir uns volles Risiko zu gehen und bauten eine stärkere Feder am Hinterrad ein, die wir noch nie getestet haben. Der Start verlief wieder gut und ich war auf Platz 7. Fünf Runden vor Schluss hängte mein Knieschleifer auf den erhöhten Curbs ein und riss mir vom Knie. Von da an hatte ich grösste Mühe das hohe Tempo beizubehalten und leider musste ich am Schluss noch zwei Gegner ziehen lassen, um einen Sturz zu vermeiden. Dennoch bin ich zufrieden mit einem 9. Platz. Wir haben noch eine gute Abstimmung gefunden und ich bin im Rennen meine schnellste Zeit gefahren 1:39.3. Grossen Dank auch wieder an mein tolles Team!
In einer Woche geht es schon wieder weiter zum nächsten Meisterschaftslauf am Hungaro Ring in Ungarn, auch dort werden wir wieder Neuland betreten. Bitte feste die Daumen drücken
Eure Sabine – s3r
Text: Sabine
Fotos: Photoaction
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