Repsol-Honda war am Qualifying-Samstag in Aragon unschlagbar. Die MotoGP-Piloten Marc Marquez und Dani Pedrosa lieferten sich in der Schlussphase ein Duell, dass der Weltmeister am Ende mit einer 1:47,187 für sich entschied.
Jorge Lorenzo war der erste mit einer gezeiteten Runde, wurde aber sogleich von Andrea Iannone abgelöst, der mit der weichen Reifenmischung unterwegs war. Dessen Zeit machte allerdings Marquez schnell zunichte, als er mit einer 1:47,6 in der ersten fliegenden Runde den Streckenrekord relativierte. Es folgte eine weitere Rundenzeitverbesserung des 21-Jährigen und für die MotoGP-Welt sah es schon danach aus, als wäre die Pole bereits fest, als Pedrosa an seinem Teamkollegen vorbeiging. Ein weiterer Kandidat wäre Andrea Iannone gewesen, der im gleichen Atemzug wie Pedrosa die Spitze attackierte. Für den Ducati-Piloten wurde es am Ende Platz drei hinter Pedrosa.
Pol Espargaro stellte seine Tech 3-Yamaha auf den vierten Startplatz vor Cal Crutchlow. Im ersten Qualifying-Durchgang machte Valentino Rossi Schlagzeilen. Der "Doktor", der nach den freien Trainings nur auf der elften Position gelegen hatte, ließ hinten einen harten Reifen aufziehen, um eine Medium-Mischung für das zweite Qualifying zu sparen. Die Rechnung des Yamaha-Werkspiloten schien zuerst nicht aufzugehen, da Rossi einige Runden brauchte, um auf Touren zu kommen. Am Ende musste der neunfache Weltmeister zwar zittern, zog jedoch in Q2 ein. Dort konnte er in einer Chaosrunde zuerst den vierten Platz erringen, wurde aber zum Schluss bis auf die sechste Position durchgereicht.
Rossi verdrängt damit Jorge Lorenzo aus der zweiten Startreihe, der eigentlich stark in das Qualifying gegangen war. Sein siebter Rang steht beispielhaft für die Misere der Werks-Yamahas an diesem Wochenende. Im Team sprach man bereits davon, dass man vielleicht sogar auf schlechtes Wetter am Rennsonntag hoffen könne, um nach vorne zu kommen. Stefan Bradl steht hinter Lorenzo auf dem achten Platz.
Am Ende kam bei noch rund drei zu fahrenden Minuten Bradley Smith zu Sturz. Der Brite kam überhaupt nicht zurecht und startet morgen von Platz 11. Auch Andrea Dovizioso, der nach den starken freien Trainings die erste Startreihe angepeilt hatte, stürzte in der Schlussphase, als er grade mit rotem ersten Sektor schnell unterwegs war. Der nach seiner Operation zurückgekehrte Nicky Hayden landete auf der 18. Position.
Text: Dominik Lack