x Racetrack-News: Supermono: Die Finanzen einer Mono-Saison

Freitag, 27. März 2015

Supermono: Die Finanzen einer Mono-Saison

Rennsport ist teuer. Vor allem in Zeiten der Wirtschaftskrise haben viele Teams und Fahrer Budgetprobleme. Hinzu kommen die steigenden Kosten einer Rennsaison vorgegeben durch die Verbände. GSA-Chef Jürgen Strohmann hat sich in einer Interview-Reihe mit Racetrack-News zu den Finanzen rund um die Supermono-EM geäußert.


Nach 2000 hat der Wind in den Segeln der Supermonos etwas nachgelassen. Dafür hat Strohmann eine Erklärung:

"Das hängt mit Europa zusammen und der wirtschaftlichen Lage. Viele Rennklassen haben Fahrer- und Finanzprobleme. Außerdem muss man, wenn man arbeitet auch erstmal die Zeit dafür haben, die Motorräder in Schuss zu halten. Aber der finanzielle Aspekt hat uns am meisten getroffen. Andererseits haben wir jetzt auch wieder rund 30 eingetragenen Fahrern und kommen im Vergleich zum Beispiel zur Moto 3 noch gut weg. Das ist also Jammern auf hohem Niveau. Man braucht nur eben ein Budget."

Wie Strohmann aussagt, soll nun gerade die Supermono-Europameisterschaft mit einem verhältnismäßig niedrig angesetzten Finanzkonzept für Einzelfahrer attraktiv sein:

"Bei der GSA kommt man, wenn man spart und viel selbst baut, auf das Jahr gerechnet günstig weg. Bei der Moto 3 steigt man bei etwa 20.000 ein. Beim KTM Rookies Cup, wo ich viele Leute kenne, hat man unterm Strich 50.000 ausgegeben. Bei der IDM Superbike ist man dann mit 100.000 Euro dabei. Die Kosten für eine Saison mit 4 Veranstaltungen (8 Rennen) setzen sich bei uns wie folgt zusammen:

600€ Sprit
100€ Eintragegebühr
220€ Lizenzen
4 x 300€ Nenngeld
ca. 500€ Reifen
500€ Verschleiß

Da sind wir zusammen mit der Verpflegung bei 3.500-4.000€ im Jahr, die Rennfahrzeuge nicht eingerechnet. Eine Supermono kann man bereits ab 5000€ erwerben. Ansonsten spannen die meisten als Schrauberhilfen Bekannte und Verwandte mit ein. Mit einer Mannschaft von drei Leuten ist man da gut aufgestellt, sofern jeder mit Leidenschaft für den Sport an die Sache herangeht."

Text, Interview, Fotos: Dominik Lack

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