x Racetrack-News: WSSP Assen: Exklusivinterview mit dem deutschen Kevin Wahr

Samstag, 18. April 2015

WSSP Assen: Exklusivinterview mit dem deutschen Kevin Wahr

 

Kevin, Du hast in der letzten Saison noch ein eigenes Team auf die Beine gestellt. Jetzt fährst du für SMS Racing. Was musst du jetzt noch selbst mit ins Team einbringen?

Also letztes Jahr habe ich wirklich alles gemacht. Ich war Teamchef, habe die Rechnungen bezahlt, nach Sponsoren gesucht und auch sonst alles gemacht was dazu gehört, um ein Team zu managen.
Das konnte nicht lange so weiter gehen und für mich stand schnell fest, dass ich entweder ein Team finde, wo ich fahren kann oder ich höre auf. So bin ich mir mit dem tschechischen SMS Racing Team  1 bis 2 Monate vor Saisonbeginn einig geworden.



Diesmal verdienst du also ein bisschen Geld?
Ja das tue ich.

Welche Sprache sprecht ihr bei Euch im Team ?

Wir sprechen hauptsächlich Englisch. Der Teamchef kann zwar etwas Deutsch, aber da z.B. der Fahrwerksmann Engländer und er Mann fürs Data Recording Pole ist, bietet sich Englisch an.

In diesem Jahr fährst du eine 6ooer Honda. Was ist der Unterschied zu deiner Yamaha aus dem Vorjahr?
Die Honda ist ein wenig sensibler, agiler und reagiert viel mehr auf Fahrwerksveränderungen. Die Yamaha hingegen war steifer und es war schwer wirkliche Verbesserungen an dem Motorrad zu erreichen, da sie schwerfälliger reagiert.

Heißt das, du hattest mit der Yamaha auch nicht so ein gutes Kurvengefühl wie mit der Honda?
Ja. Mit der Honda muss ich graziler, mit Schwung und die Kurven mehr von außen fahren. Dafür auch nicht ganz so aggressiv auf der Bremse.
Auf der Yamaha hingegen konnte ich in die Kurve richtig tief reinbremsen und gleich wieder Vollgas geben.

Favorisierst du eine Art der beiden Motorräder mehr?
Eigentlich nicht, denn man gewöhnt sich dran. Es ist ja wie beim Auto auch, ob du nun einen BMW oder Auto fährst, du gewöhnst dich an alle Autos.
Im Endeffekt ist eh entscheident, wie das Team das Motorrad für einen umbaut.

Kommen wir zur aktuellen Saison. Du warst bislang in Australien 16ter, Thailand 12ter und in Aragon auf Platz 12. Heute im Qualifying auch wieder auf Rang 12. Die 12 scheint für dich reserviert zu sein, steht da schon Kevin Wahr dran?
Also 12te oder auch 14te Plätze sind immer fürn A***, denn niemand will die haben. Mein Ziel ist in Zukunft so um Platz 5 rum mich zu platzieren und auch Podestplätze einzufahren.
Klar wenn es mal nicht so gut läuft, ist auch ein 10ter Platz in Ordnung. Aber es muss weiter nach vorne gehen.

Aktuell der 12. Platz im Qualifying. War das das Maximum?
Ich glaube heute waren ich und das Team schon ordentlich am Limit und es war alles was ich aus mir und dem Team herausholen konnte. Aber wenn man überall noch eine bisschen was probiert und verbessert ist sicherlich noch mehr drinnen.

Im Top Speed fehlten bislang das Wochenende bei euch knapp 20 km/h. Woran liegt das?
Man muss ehrlicherweise sagen, dass unser Motor schon 1/2 Rennen läuft, aufgrunddessen weil uns schon einer kaputt gegangen ist. Aber natürlich stehen einem Werksteam wie z.B. MV Agusta auch mehr Mittel zur Verfügung zur Entwicklung und für Verbesserungen, als wie bei einem privaten Team.
Hier in Assen kommt hinzu, haben wir uns Abstimmungstechnisch mehr für die Übersetzung entschieden,  welche besser zu den Kurven passt und somit aber den Top Speed etwas in Mitleidenschaft zieht.

Assen kennst du aus der Vergangenheit sehr gut, weil du u.a. viele IDM Rennen hier gefahren bist. Wie findest du die Strecke mit ihrem Layout?
Es sind aufjedenfall ein Paar schöne Kurven dabei, allerdings wenn du dagegen Donington nimmst, wo es bergauf und bergab geht im sechsten Gang, das sind schon noch coolere Strecken!

Was hast du dir morgen für das Rennen vorgenommen?
Wenn ich einen guten Start habe und auf Platz 7 oder 8 bin wird das ein gutes Rennen. Sollte ich aber 12ter oder 13ter sein, dann wird es richtig schwer in die TOP 10 zu kommen.
Wenn alles zusammenpasst ist aber aufjedenfall was möglich!







 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für deinen Kommentar. Wir freuen uns das du dich aktiv beteiligst.