Die MotoGP-Saison ist nun zur Hälfte um und wir finden, dass dies ein guter Anlass ist, ein Zwischenresümee zu ziehen.
1. Vor der Saison hätte wohl niemand einen derart starken Valentino Rossi vermutet. Der Italiener führt nach neun gefahrenen Rennen die WM-Wertung mit 179 Punkten an und ist dabei an Konstanz nicht zu überbieten. In allen Rennen seit dem Indianapolis-GP 2014 stand der "Doktor" auf dem Podium- sofern er ins Ziel gekommen ist.
2. Die Konkurrenz im eigenen Lager schläft jedoch nicht. Durch Jorge Lorenzos Siegesserie von vier Rennen in Folge, kann man ihn guten Gewissens als zweitschärfsten Titelkandidaten nennen. Das teaminterne Duell gab es in der Form das letzte Mal vor fünf Jahren. Damals hatte der Spanier die Nase vorn. Allerdings ist Rossi mittlerweile wieder so sehr in Form, dass er auch wieder mit seinen kleinen Psycho-Spielchen abseits der Strecke wieder beginnt. Sei es nur, dass er, während Lorenzo redet, in der Pressekonferenz mit Marc Marquez plaudert. Der Fight der Teamkollegen dürfte also das spannendste Thema der zweiten Saisonhälfte werden.
3. Wie Ducati am Anfang der Saison die Schlagzeilen gefüllt hat, war beeindruckend. Allerdings hat die Euphorie bei den Italienern immer mehr abgenommen. Etwas ernüchtert scheint man zu sein angesichts der Leistungsentwicklung von Yamaha und Honda, die nun wieder einen Schritt voraus zu sein scheinen. Nach dem Sachsenring-GP waren die roten jedoch ebenfalls in Misano zum Testen, wo man besonders am Fine-Tuning gewerkelt hat. Die Reifen, die Elektronik, all das passt derzeit nicht so recht zusammen. Dovizioso und Iannone blicken jedoch zuversichtlich auf die zweite Saisonhälfte.
4. Honda hat die ersten Paar Rennen sehr eindrucksvoll vergeigt. Sicher könnte man anmerken, dass Marc Marquez´ Punkterückstand auf seine eigenen Fehler zurückzuführen ist, aber wenn der Hersteller seinem Titelverteidiger ein Motorrad hinstellt, dass man nicht am vollen Limit bewegen kann, dann läuft etwas schief. Dass es anders geht, hat Marquez in Assen und am Sachsenring bewiesen. Dass man bei der Suche nach dem passenden Setup vor allem auf den Daten des letzten Jahres aufbauen musste, zeigt umso deutlicher, dass Honda in den nächsten zwei Wochen vor Indy noch einige Hausaufgaben zu machen hat. Auch Dani Pedrosa wäre darüber sicherlich dankbar. Seine Leistung nach der Rückkehr ist unter den genannten Problemen betrachtet noch eindrucksvoller.
5. Die Satellitenteams spielen nach wie vor keine Rolle im Siegeskampf. Nur ab und zu können in den Trainings vereinzelte Fahrer Akzente setzen. Am Ende des Rennsonntages sind es aber immer die Werksfahrer, die den Ton angeben. Von einem Cal Crutchlow, der häufig im Kiesbett zu finden war, kann man wohl genauso wenig Wunder erwarten wie von einem Bradley Smith oder Pol Espargaró. Derzeit können solche Piloten nur im Qualifying das Zünglein an der Waage spielen und so etwas Würze in das Geschehen bringen.
6. Auf dem gleichen Niveau befindet sich leider zur Zeit auch Suzuki, die zwar wie in Barcelona immer wieder vorn zu finden sind, im Rennen aber nicht den Speed haben, um länger mit den Topleuten mithalten zu können. Davide Brivio lässt sich zwar nichts anmerken, aber vollends zufrieden kann er mit den letzten Rennen nicht sein. Der gewünschte Fortschritt blieb zuletzt aus.
7. Die Drei-Klassen-Gesellschaft in der MotoGP war nie ausgeprägter als jetzt. Allerdings hat die hinterste dieser Klassen es in sich. Hector Barbera und Loris Baz liefern sich permanent einen erbitterten Kampf um die Open-Krone. Schade, dass Stefan Bradl, der neben eigenen Fehlern diese Saison auch viel Pech hatte, da nicht mehr eingreifen kann. Der Deutsche muss nun von Rennen zu Rennen gucken, was drin ist.
1. Vor der Saison hätte wohl niemand einen derart starken Valentino Rossi vermutet. Der Italiener führt nach neun gefahrenen Rennen die WM-Wertung mit 179 Punkten an und ist dabei an Konstanz nicht zu überbieten. In allen Rennen seit dem Indianapolis-GP 2014 stand der "Doktor" auf dem Podium- sofern er ins Ziel gekommen ist.
2. Die Konkurrenz im eigenen Lager schläft jedoch nicht. Durch Jorge Lorenzos Siegesserie von vier Rennen in Folge, kann man ihn guten Gewissens als zweitschärfsten Titelkandidaten nennen. Das teaminterne Duell gab es in der Form das letzte Mal vor fünf Jahren. Damals hatte der Spanier die Nase vorn. Allerdings ist Rossi mittlerweile wieder so sehr in Form, dass er auch wieder mit seinen kleinen Psycho-Spielchen abseits der Strecke wieder beginnt. Sei es nur, dass er, während Lorenzo redet, in der Pressekonferenz mit Marc Marquez plaudert. Der Fight der Teamkollegen dürfte also das spannendste Thema der zweiten Saisonhälfte werden.
3. Wie Ducati am Anfang der Saison die Schlagzeilen gefüllt hat, war beeindruckend. Allerdings hat die Euphorie bei den Italienern immer mehr abgenommen. Etwas ernüchtert scheint man zu sein angesichts der Leistungsentwicklung von Yamaha und Honda, die nun wieder einen Schritt voraus zu sein scheinen. Nach dem Sachsenring-GP waren die roten jedoch ebenfalls in Misano zum Testen, wo man besonders am Fine-Tuning gewerkelt hat. Die Reifen, die Elektronik, all das passt derzeit nicht so recht zusammen. Dovizioso und Iannone blicken jedoch zuversichtlich auf die zweite Saisonhälfte.
4. Honda hat die ersten Paar Rennen sehr eindrucksvoll vergeigt. Sicher könnte man anmerken, dass Marc Marquez´ Punkterückstand auf seine eigenen Fehler zurückzuführen ist, aber wenn der Hersteller seinem Titelverteidiger ein Motorrad hinstellt, dass man nicht am vollen Limit bewegen kann, dann läuft etwas schief. Dass es anders geht, hat Marquez in Assen und am Sachsenring bewiesen. Dass man bei der Suche nach dem passenden Setup vor allem auf den Daten des letzten Jahres aufbauen musste, zeigt umso deutlicher, dass Honda in den nächsten zwei Wochen vor Indy noch einige Hausaufgaben zu machen hat. Auch Dani Pedrosa wäre darüber sicherlich dankbar. Seine Leistung nach der Rückkehr ist unter den genannten Problemen betrachtet noch eindrucksvoller.
5. Die Satellitenteams spielen nach wie vor keine Rolle im Siegeskampf. Nur ab und zu können in den Trainings vereinzelte Fahrer Akzente setzen. Am Ende des Rennsonntages sind es aber immer die Werksfahrer, die den Ton angeben. Von einem Cal Crutchlow, der häufig im Kiesbett zu finden war, kann man wohl genauso wenig Wunder erwarten wie von einem Bradley Smith oder Pol Espargaró. Derzeit können solche Piloten nur im Qualifying das Zünglein an der Waage spielen und so etwas Würze in das Geschehen bringen.
6. Auf dem gleichen Niveau befindet sich leider zur Zeit auch Suzuki, die zwar wie in Barcelona immer wieder vorn zu finden sind, im Rennen aber nicht den Speed haben, um länger mit den Topleuten mithalten zu können. Davide Brivio lässt sich zwar nichts anmerken, aber vollends zufrieden kann er mit den letzten Rennen nicht sein. Der gewünschte Fortschritt blieb zuletzt aus.
7. Die Drei-Klassen-Gesellschaft in der MotoGP war nie ausgeprägter als jetzt. Allerdings hat die hinterste dieser Klassen es in sich. Hector Barbera und Loris Baz liefern sich permanent einen erbitterten Kampf um die Open-Krone. Schade, dass Stefan Bradl, der neben eigenen Fehlern diese Saison auch viel Pech hatte, da nicht mehr eingreifen kann. Der Deutsche muss nun von Rennen zu Rennen gucken, was drin ist.
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