Nach zwei Monaten ohne die Möglichkeit seine Suzuki während des Wintertestverbots zu fahren, geht es für den MotoGP Rookie des letzten Jahres am kommenden Montag zu den offiziellen Vorsaisontests nach Malaysia. Maverick Viñales hat in den vergangenen Monaten hart an den Vorbereitungen für die kommende MotoGP-Saison gearbeitet. In einem Interview berichtete der Suzuki Ecstar Pilot über sein Training während der Winterpause, kommentierte die verschiedenen Regelveränderungen in der Königsklasse und erklärte seine Ziele für 2016.
Die letzten zwei Monate hattest Du nicht die Möglichkeit auf Deiner Suzuki zu fahren. Wie hast Du Dich für Deine zweite Saison in der MotoGP vorbereitet?
Ich habe sehr hart an meiner Fitness gearbeitet, sowohl im Gym als auch beim Motocross - ein Sport den ich als Hobby betreibe, der aber auch sehr nützlich ist für meine Vorbereitungen. Dies waren die Hauptbestandteile meines Trainings in diesem Winter.
Manche Fahrer wählen Dirttrack oder Supermoto als Möglichkeit für ihr Training. Warum hast Du Dich für Motocross entschieden?
Als Erstes, weil MX einer meiner Lieblingssportarten ist. Es ist eine Disziplin, die Dich physisch wie auch mental fordert. Es ist hart und was ich am meisten daran mag ist wie sich die Strecke von einer Runde auf die nächste verändert. Du musst die ganze Zeit über nachdenken, wenn Du auf dem Bike bist und manches, da bin ich mir sicher, wird hilfreich für mich für die MotoGP sein.
Welcher Aspekt davon hilft Dir genau?
Es sind natürlich zwei unterschiedliche Fahrstile, aber die Art zu handeln und zu denken auf dem Bike ist sehr ähnlich zu dem auf einem MotoGP-Bike.
Wir haben Dich auch auf dem Eis fahren sehen. Wie war diese Erfahrung? An was hast Du unter diesen Bedingungen gearbeitet?
Es war das zweite Mal das ich in Finnland war und Schneemobil gefahren bin. Es schaut aus wie eine sehr rutschige Oberfläche, aber du nutzt sehr spezifische Reifen, die Dir viel Grip bieten. Du kannst das Bike sehr überlehnen, so dass es trotzdem ein sehr tougher Sport ist und du hast eine Menge Spaß daran.
Vor ein paar Wochen warst Du auf Valentino Rossi´s Ranch. Was dachtest Du über die Anlagen und die Atmosphäre vor Ort?
Es ist eine großartige Atmosphäre und sehr spaßig. Valentino hat eine riesige Strecke, die sehr schön ist und ich denke jeder hat dort eine Menge Spaß am Fahren. Es ist etwas strange dort zu fahren, weil es sehr unterschiedlich zum Dirttrack oder Motocross ist, aber als Bikeliebhaber hatten wir einfach eine großartige Zeit auf seiner Ranch.
Es ist noch etwas Zeit in der Vorbereitung, doch im November hattest Du bereits die Möglichkeit etwas zu testen. Welche Ziele hast Du Dir selbst für Deine zweite MotoGP-Saison gesetzt?
In diesem Jahr haben Suzuki und ich ambitioniertere Ziele. Wir möchten jedes Rennen in den Top 6 beenden, was ich denke ein gutes Ziel ist, aber natürlich wird es schwierig sein es zu verwirklichen. Ich bin aber sehr motiviert.
In dieser Saison haben sich in der Königsklasse einige Dinge geändert. Die wichtigste Änderung ist der Wechsel zu den Michelin-Reifen und der Magnetti Marelli Einheitssoftware. Denkst Du, dass diese neuen Regeländerungen eher vorteilhaft sind?
Du kannst niemals sagen dass diese Änderungen vorteilhaft sind, weil am Ende starten wir alle von Anfang an mit den neuen Reifen und der Elektronik und jeder hat seine eigenen Entwicklungsschritte. Wir starten alle von derselben Basis. Unser erster Test mit Michelin war sehr positiv und im letzten Test in Malaysia probierten wir einige Runden die neue Elektronik und ich mag es sehr.
Beim Novembertest hattest Du Dein Debüt mit dem Nahtlosgetriebe. Was erwartest Du von Suzuki für den bevorstehenden Test in Malaysia?
Vor allem hoffe ich, dass wir ein Bike mit mehr Power haben werden. In dieser Vorsaison haben wir ein Motorrad welches ein volles Jahr im Wettbewerb entwickelt wurde und anders als im letzten Jahr, können wir nun an anderen Dingen arbeiten. Ich erinnere mich an die letzte Saison. Da musste ich viel mit den Reifen arbeiten, welche neu für mich waren und das Setup. Nächste Woche konzentrieren wir uns mehr auf die Elektronik. Obwohl wir nur zwei Tests mit Michelin hatten, denke ich, dass ich die Reifen genug kenne und wir uns auf andere Aspekte fokussieren können.
Bisher gab es zwar nur wenige Testtage mit den neuen Regularien, aber wie stellst Du Dir die MotoGP-Saison 2016 vor? Denkst Du dass wir mehr Gleichheit sehen werden?
Wir haben alle die gleichen Regeln denen wir folgen müssen und daher starten wir alle mit denselben Bedingungen. Diejenigen die ihr Bike am meisten weiterentwickeln konnten, sind diejenigen die vorn sein werden, daher denke ich dass wir klug sein müssen und jeden Tag unser möglichstes tun müssen wenn wir weiter vorne sein wollen als im Vorjahr. Ich denke mit den Veränderungen, die wir in diesem Jahr bekommen haben, wird der Wettkampf ausgeglichener sein.
Übersetzung: Doreen Müller
Foto: Suzuki Ecstar
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