Marco Melandri konnte auch das zweite Rennen der Superbikes in Sepang gewinnen. Es war ein Kampf der Extraklasse
Nach dem Startcrash in Lauf 1, erwartete die Fans beim zweiten Superbike-Rennen in Sepang eine anderweitig turbulente Anfangsphase. Toni Elias hatte den besten Start, wurde allerdings am Ende der ersten Runde von Sylvain Guintoli attackiert. Auf drei lauerte Tom Sykes, der jedoch bald von Marco Melandri ausgebremst wurde. Aus einem erneuten Ausreißversuch des Polesetters Guintoli an der Spitze wurde nichts. Von den ersten fünf Fahrern konnte sich keiner absetzen. Eine illustre Gruppe formierte sich ab Platz 11, wo nahezu alle Evo-Fahrer innerhalb von zwei Sekunden fuhren. Dort hatte grade Leon Camier die Nase vorn, als die MV Agusta von Claudio Corti Öl spuckte. Der Italiener bekam dies per Flagge angezeigt, wäre in der Spitzkehre aber beinahe ausgerutscht. Als er in dieser Kurve ausrollte, züngelten Flammen um seine Fußraste. Das Rennen wurde abgebrochen und die Strecke untersucht.
Nach einer knapp zwanzig minütigen Pause wurde das Rennen neugestartet und für zehn Runden angesetzt.
Elias hatte erneut den besten Start. Dahinter kämpften die beiden Aprilia-Fahrer um Platz 2. Guintoli kam dieses Mal nicht so leicht an Elias vorbei, als es jedoch soweit war, wollte Marco Melandri in einem viel zu optimistischen Bremsmanöver ebenfalls vorbei gehen und hätte dabei fast auch seinen Teamkollegen mitgerissen. Weltmeister Tom Sykes lag damit auf Platz 2, aber er konnte das Tempo von Guintoli nicht ganz mitgehen. Er wurde Dritter und betrieb somit nach dem Nuller im ersten Rennen Schadensbegrenzung.
Nachdem Marco Melandri eingangs der fünften Runde an Sykes vorbeigegangen war, zeigte sich das gleiche Bild wie im ersten Lauf. Melandri nahm die Verfolgung auf, fuhr die schnellste Rennrunde und war in der letzten Runde in Schlagdistanz. In der Spitzkehre bremste er sich an Guintoli vorbei, dieser konterte direkt wieder. Mit einer anderen Linienwahl schlug Melandri vor der Gegengerade zurück. Guintoli hatte anschließend nur die Chance, in die letzte Kurve hineinzustechen, was er auch tat. Dabei ging er jedoch zu weit und Melandri gewann.
Bester Evo-Fahrer war als Zwölfter Leon Camier auf der BMW.
Weiter geht es für die Superbikes am 22.Juni in Misano.