Der MotoGP-Rückkehrer Aprilia hatte beim zweiten Sepang-Test ein großes Arbeitspensum zu erfüllen. Man brachte besonders viele neue Teile an die Strecke und versuchte und arbeitete an einer Zwischenversion der ersten Variante der RS-GP, die in Valencia und Jerez getestet worden war und dem neuen Modell vom ersten Test in Malaysia. Ziel war, das Material für das Bike herauszufinden, das definitiv beim ersten Grand Prix zum Einsatz kommt.
Sachen Motor ging der Verfeinerungsprozess des V4 mit pneumatischer Ventilsteuerung weiter. Dieses Thema war in Valencia nur sehr wenig beachtet worden und hat mit der Detailarbeit am Elektronik Management immer mehr Bedeutung bekommen.
Zusammen addiert fuhren Alvaro Bautista und Marco Melandri 257 Runden während der drei Tage. Melandri testete währenddessen auch ein Bike, dass stark an seine Superbike-Aprilia aus dem letzten Jahr erinnerte. Am Ende reichte es für den Italiener nur für Rang 27, während Bautista mit 2:01,310 Platz 19 eroberte.
Teamchef Fausto Greisin äußerte sich zur Leistung seiner Schützlinge:
"Wir haben drei intensive Tage hinter uns und konnten das Bike in verschiedensten Bereichen wie Setup, Rahmen, Elektronik und Motor testen. Insgesamt haben sich die Zeiten unserer Fahrer zum letzten Sepang-Test gesteigert und das zeigt, das wir uns stück für Stück nach vorn bewegen. Außerdem haben wir viele Informationen erhalten, die uns die Entwicklungsarbeit zuhause ermöglichen, bevor es zum letzten Test in Qatar geht. Alvaro Zeit ist zufriedenstellend, genau wie die von Marco, auch wenn er noch weit von der Pace entfernt ist. Sein Gefühl hat sich am Ende des letzten Tages verbessert. Wir arbeiten daran, ihm das zu geben, was er braucht, um wieder auf Touren zu kommen."
Alvaro Bautista:
“Grundlegend war für uns der Test der neuen 340mm Bremsscheiben, eine Modifikation, an die ich mich bereits gewöhnen konnte, die aber auch Veränderungen am Setup notwendig macht. Am Nachmittag des letzten Tages bin ich zur heißesten Tageszeit einen Lorgnon gefahren und muss sagen, dass ich mich mit vollem Tank sofort wohl gefühlt habe. Ich fange langsam an Spaß zu haben und das ist essentiell. Wegen eines kleinen Problems mit dem Rad musste ich dann stoppen, konnte später aber auch mit gebrauchten Reifen eine gute Pace gehen. Nach dem Longrun haben wir viel Material verglichen, das wir noch nicht hatten, immer auf der Suche nach mehr Traktion. Es waren alles positive Tests und ich freue mich auf den Qatar-Test, denn wir haben noch einige Ideen in punkto Entwicklung."
Marco Melandri:
"Wir sind viele Runden gefahren, um verschiedene Lösungen zu probieren, auch auf dem Bike, das dem vom letzten Jahr sehr ähnelt. Dabei haben wir ein Paar gute Dinge herausgefunden, die aber nicht ausgereicht haben, um mich so fahren zu lassen, wie ich gerne würde. Das zeigt, wie viel Arbeit noch vor uns steht. Wir werden das Resultat nun analysieren und entscheiden, worauf wir in Zukunft den Fokus legen."
Text: Gresini Aprilia, Dominik Lack
Foto: Gresini Aprilia
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