Für den jungen Sachse Max Kappler ist es der dritte Wildcard-Einsatz in der Moto3 - er startete bereits letztes Jahr am Sachsenring und erzielte 2014 den 21. Platz. Nach seinem Ausfall im diesjährigen Heimgrandprix hat sich der Internationale Deutsche Meister von 2013 wieder aufgerappelt:
"Nach dem Sturz war ich natürlich schon enttäuscht aber wenn man alles Revue passieren lässt und den ersten Teil vom Rennen bis zum Sturz auswertet, war es ein richtig gutes Rennen für mich. Ich konnte gut mit den Stammfahrern mithalten. Zum Abschluss des Rennwochenendes wurden gemeinsam im Team die Ergebnisse und Zeitenlisten ausgearbeitet und wichtige Erkenntnisse mitgenommen. "Insgesamt konnte ich mich um 1,5 sec. verbessern und auch allein die Erfahrung, dass ich in der Moto3 wieder mitfahren konnte, ist entscheidend für mich."
Eine Woche vor dem Grandprix fuhr das Saxoprint Racing Team zum Testen nach Brünn und hat die FTR Honda auf die dortigen Streckenbedingungen abgestimmt. "Für mich war es das erste Mal, dass ich in Brünn auf der Strecke gefahren bin. Es geht sehr extrem hoch und auch Berg runter. Im Vergleich mit dem Sachsenring ist es auf meiner Heimatstrecke jedoch abwechslungsreicher. Die Strecke hier ist sehr weitläufig angelegt, aber ich komme gut damit zurecht".
Für das Wochenende hat sich Max, der in diesem Jahr erneut in der spanischen FIM CEV Repsol Meisterschaft um Punkte kämpft, kleine Ziele gesteckt: "Im Vordergrund steht für mich nicht irgendeine Platzierung. Mir geht es hauptsächlich darum Erfahrungen in der Klasse sammeln zu können und natürlich auch Spaß am Fahren zu haben." Zu Saisonbeginn waren für das Saxoprint Racing Team und Max Kappler noch weitere Wildcard-Einsätze beantragt worden. Die Genehmigung erhielt Max bisher jedoch nur für den Start am Sachsenring und dieses Wochenende in Brno.
Zur Motorrad Grand Prix in Aragon nimmt deutsche Pilot mit der Startnummer 97, anders als geplant leider nicht teil. Für Valencia erhielt das Team bisher noch keine positive Rückmeldung. "Für mich macht es vom Gefühl her auch keinen Unterschied ob ich in Spanien oder hier fahre und ich mache daher auch keine Unterschiede bei den Vorbereitungen zu den Rennen. Zu meinen Vorbereitungen gehört es wie bei jedem Rennen mir die Videos von den Rennen der Vorjahre anzuschauen und mich körperlich auf das Wochenende vorzubereiten."
Seit Max Einstieg 2002 im Poketbike-Nachwuchs-Cup sieht der gebürtige Oberlungwitzer stetige Verbesserungen bei sich und hat klare Zielvorstellungen für 2016. "Mein Ziel ist es Permanentstarter in der Moto3 zu werden. Nicht nur für unsere regionalen Sponsoren sondern besonders auch für mich ist es wichtig diesen nächsten Schritt aus der Spanischen Juniorenmeisterschaft in die Moto3 zu schaffen. Wenn ich meinen positiven Trend in Spanien fortsetzen kann und ich den Rückstand minimieren kann, sind meine Chancen denke ich nicht schlecht. Aktuell ist nur noch Philipp Öttl als Deutscher in der WM. Ich bin mir jedoch bewusst, dass es ganz viele Faktoren für diesen Schritt bedarf. Neben dem ganzen Finanziellen muss auch das Gesundheitliche passen. Ich versuche zumindest meinen Teil dazu beizutragen und auch auf lange Sicht zu planen, um auch auf solche Wetterbedingungen, wie dieses Wochenende hier oder zum Beispiel später in Malaysia körperlich vorbereitet zu sein." Neben dem intensiven Ausdauer- und Krafttraining von 5 Einheiten pro Woche, welches funktionelles Training und Beweglichkeit mit beinhaltet, betreibt der bald 18-Jährige 1-2 h Kraftmaximaltraining und Joggen, sowie Fahrrad fahren und Motocross. "Mein Trainingsprogramm absolviere ich in der Woche allein. Manchmal ist das schon schwierig und man muss den inneren Schweinehund überwinden, aber ich weiß für welches Ziel ich das auf mich nehme."
Zum Motorrad Grand Prix im tschechischen Brünn bekommt Max dieses Wochenende erneut die Möglichkeit sich als Wildcard-Pilot zu beweisen und beendete das erste Freie Training auf Platz 32 mit 3,690 sec Rückstand. In den folgenden Freien Trainings wollte das Team um Teamchef Dirk Heidolf dort weitermachen wo es
aufgehört hat und ein paar Kleinigkeiten am Bike verändern. Das dritte Freie Training beendete Max mit Rang 35. Max konnte sich jedoch noch einmal um 0,832 sec. verbessern und schaut zuversichtlich in Richtung Qualifying.
Racetrack News drückt dem deutschen Nachwuchstalent für das bevorstehende Qualifiying und das morgige Rennen auf der Traditionsstrecke die Daumen und hofft Max als nächsten Deutschen in der kommenden Saison 2016 in der Moto3 wieder zu sehen.
Text und Foto: Doreen Müller
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für deinen Kommentar. Wir freuen uns das du dich aktiv beteiligst.