In Indianapolis belegte Philipp Öttl überraschend Rang 3 und fuhr somit sein erstes Podium für das Schedl GP Racing Team ein. Im ersten freien Training von Brünn belegte der KTM-Pilot den 19. Platz mit 1,6 sec Rückstand und absolvierte seine erste Session ohne einen Reifenwechsel. Im zweiten Training nahm das Team Fahrwerksveränderungen vor, da die vorherigen Fahrwerkseinstellungen sich negativ ausgewirkt haben. Ebenso setzte die Truppe um den sympathischen Bayern auf Medium - Reifen um weiter nach vorne zu kommen. Wie sich zeigte, zahlte sich die Entscheidung aus und Öttl verbesserte sich auf Rang 10. Racetrack News sprach im Anschluss mit Philipp Öttl über seine Zielvorstellungen für den Grand Prix in Brünn sowie über optimale und ungünstige Voraussetzungen für das Rennen.
Wie Du schon selbst sagtest war das Ergebnis in Indy schon ziemlich überwältigend für Euch. Mit welchen Erwartungen bist Du nach dieser überraschenden Platzierung nach Brünn gekommen?
Ich habe die gleichen Erwartungen wie sonst zu jedem Rennen auch. Der 3 Platz in Indy war kein gewöhnliches Podium. Es war auch für uns etwas Spezielles, denn die Bedingungen waren nicht regulär in diesem Rennen. Im Moment haben wir noch nicht den Speed, dass wir aufs Podium fahren. Ich denke, dass ist noch nicht drin. Wir können aber gut in den Freien Trainings unter die Top 10 fahren, wie wir heute gezeigt haben. Für uns ist ein Trainingsplatz unter den ersten 20 wichtig, dass müssen wir schon erzielen um so viel wie möglich Punkte mitnehmen zu können. Für uns ist jeder Punkt wichtig, auch wenn wir einmal 15ter werden. Und wenn es mal noch weiter nach vorne geht, natürlich nehme ich dass auch mit. Aber man darf jetzt nicht wegen dem Podium in Indy von lauter Podestplätzen ausgehen.
Die Einschätzung von Dir klingt sehr bodenständig.
Ja man muss dabei auch bodenständig sein. Ich denke alles andere wäre nicht realistisch. Es sagen schon viele zu mir, dass ich dieses Wochenende wieder aufs Podium fahre, aber es gibt viele gute und schnelle Fahrer in der Moto 3, die im Trocknen schnell unterwegs sind.
Kommen Dir diese trockenen Wetterbedingungen hier entgegen?
Es ist schon sehr heiß dieses Wochenende. An sich fahre ich schon ganz gerne wenn es warm ist, jedoch muss man schauen dass man körperlich nicht zu sehr an seine Grenzen gerät. Für mich sind die Bedingungen in Ordnung. Ich habe vor dem Sachsenring Grand Prix schon sehr viel in ähnlicher Wetterlage trainiert und dies kommt mir dieses Wochenende sehr entgegen. Natürlich ist es nicht ganz einfach wenn der Asphalt auf fast 50 bis 60 Grad hochkocht da es schwieriger zu fahren ist.
Von den hochsommerlichen Temperaturen ein mal abgesehen. Wie schätzt Du das Starterfeld ein. Gibt es für Dich Fahrer, die Du im Rennen nicht so gerne vor Dir hast?
Eigentlich habe ich alle nicht gern vor mir. Natürlich gibt es im speziellen schon Fahrer bei denen ich mehr aufpassen muss, wenn ich die überholen möchte. Zum Beispiel Niklas Ajo und Hiroki Ono sind für mich zwei Fahrer bei denen ich genauer darauf achte wenn sie vor mir sind, weil sie es (das
Motorrad) oft wegschmeißen. Natürlich möchte ich mich nicht ausnehmen.
Ich habe auch den ein oder anderen Sturz auf meinem Konto aber wenn ein
Fahrer öfter stürzt, bin ich schon froh wenn ich vorbeikomme und schnell
einen Vorsprung rausfahren kann.
Text und Foto: Doreen Müller
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