Die 2014er Ausgabe des Ulster Grand Prix brachte viele rote Flaggen und Wetterkapriolen mit sich. Die Zuschauer an der Strecke sahen schlussendlich ein verkürztes Rennprogramm, das es aber in sich hatte. Vor allem das erste Superbike-Rennen sorgte mit einem packenden Dreikampf an der Spitze für Aufsehen.
Bruce Anstey wartete der finalen Attacke bis zur letzten der sieben Rennrunden auf dem schnellen Straßenkurs bei Belfast. Der 45-Jährige Honda-Pilot ging an Guy Martin vorbei, der zuvor das Rennen zusammen mit Lee Johnston angeführt hatte. Martin war sehr enttäuscht, da er zuvor 6 Runden lang das Rennen angeführt hatte und letztendlich den Sieg durch einige zu überrundende Fahrer verlor. Anstey, der weiterhin den Rundenrekord beim schnellsten Straßenrennen der Welt hält, gewann mit nur 0,260 Sekunden Vorsprung. Die erste BMW landete mit Michael Dunlop auf der Vierten Position rund 3 Sekunden hinter Johnston.
Der 6-fache Ulster GP-Sieger hatte keine Chance, um den Sieg mit zu fahren. Hinter ihm wurde Peter Hickman ebenfalls auf BMW Fünfter. Er wurde zusammen mit Lightweight-Sieger James Cowton mit der Vincent Fusco best Newcomer Trophy ausgezeichnet. Das zweite Superbike-Rennen wurde wegen des Wetters abgesagt.
Die knappste Entscheidung aller Zeiten beim Ulster GP gab es bei den Superstocks. Dort konnte Dan Kneen das Rennen mit nur einer Tausendstelsekunde Vorsprung gewinnen. Der Lauf wurde wegen Regens in einigen Streckenabschnitten ziemlich schnell abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt führte noch Dean Harrison. Nach dem Neustart ergriffen Kneen, Harrison und Bruce Anstey die Führung. Am Ende war das Ergebnis derart knapp, dass die Rennleitung nur anhand des Zielfotos das Urteil über den Sieger fällen konnte. Dean Harrison wurde Zweiter. Guy Martin war in dem Rennen lange auf Platz 4, verlor diese Position jedoch in der letzten Runde an Stephen Thompson (BMW) und musste sich auch Peter Hickman geschlagen geben.
Das zweite Supersport-Rennen - das erste Rennen wurde nicht gestartet- sah einen dominanten William Dunlop in bestechender Form an der Spitze. Der Suzuki-Fahrer führte fünf der sechs Runden an. Leider warfen ihn technische Probleme an seiner Suzuki kurz vor Schluss aus dem Rennen. Den Laufsieg holte auch hier Bruce Anstey vor Lee Johnston und Guy Martin. Superstock-Sieger Dan Kneen stürzte und brach sich den Fuß. Desweiteren stürzte auch der Franzose Pierre Favre. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus geflogen und befindet sich weiterhin in kritischem Zustand. Auch Dean Harrison, Keith Amor, Michael Sweeney und Danny Webb mussten in der Woche ebenfalls ins Hospiz. Die Vier sind jedoch nicht schwer wiegender verletzt und konnten zum Teil schon wieder entlassen werden.
Fotos: Stephen Davison, Tyco Suzuki
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