Leon ist 13 Jahre alt und kommt aus dem Norden Deutschlands, nämlich aus Jade. Er ist mit viel Herzblut und Engagement bei der Sache und dreht zusammen mit seinem Vater und seiner Mutter immer wieder an neuen Rädchen, um auf der Strecke noch schneller zu werden.
Wir konnten uns mit ihm unterhalten und Fragen zu seiner doch noch recht jungen Karriere stellen.
Hier das gesamte Interview:
Leon, wie bist du eigentlich zum Motorradsport gekommen?
So genau weiß ich das garnicht mehr. Ich glaube durch meinen Vater und durch die ersten MotoGP Rennen, die ich im Fernsehen gesehen habe.
Es hat mir einfach mehr Spaß gemacht als Fußball! ;)
Was macht dir beim Motorradrennen fahren am meisten Spaß? Am meisten machen mir die Zweikämpfe Spaß, da man in diesen Situationen noch mehr am Limit fährt als normal.
Außerdem mag ich es auch sehr im Regen zu fahren, da man noch mehr das Limit spürt und schneller am sliden ist.
In welchem Alter bist du zum ersten Mal ein motorisiertes Zweirad gefahren?
Angefangen hab ich auf einem
Pocketbike mit dem ich auf unserem Grundstück gefahren bin. Dies hat
aber leider nur 2 Monate gehalten, da ich damals gegen das Auto von
meinem Vater geknallt bin. Danach hab ich es mit Motocross probiert,
allerdings saß ich nicht wirklich wie ein Motocrossfaher darauf, nämlich
mit Knie und Oberkörper raus. Daraufhin bin ich im ADAC Minibike Cup
gestartet (2010).
Mit 8-10 Jahren habe ich das Grund-Motorradfahren im ADAC Minibike Cup in der Einsteigerklasse gelernt.
Mit 11 Jahren bin ich in der Nachwuchsklasse an den Start
gegangen, konnte aber leider nur eine halbe Saison fahren, weil ich
einfach zu groß wurde.
Als ich 12 war, habe ich dann echtes Rennen fahren im Moriwaki 250 Junior Cup gelernt, ein Cup von Ten Kate. Dies war eine Saison, wo ich sehr
sehr viel lernen konnte z.B. beim Thema Fahrlinien, Fitness, Ernährung und
Rennstrategien.
Leider bin ich nun nach dem Sturz nur noch auf Platz 9, aber Stürze gehören leider dazu....
In dieser Saison will ich unbedingt noch öfter aufs Podium fahren und in der Gesamtwertung am Ende in den Top 5 sein.
Aber ich bin erst 13 Jahre alt und versuche daher so viel von den anderen zu lernen wie es nur geht.
Gibt es Vorbilder aus anderen Rennsportklassen?Mein großes Vorbild ist und bleibt Marc Marquez, auch wenn bei ihm zur Zeit nicht alles so rund läuft. Ich bin aber auch ein großer Fan von Jonas Folger und Marcel Schrötter. Ich versuche jedes Wochenende MotoGP zu gucken!
Am Nürburgring ist mir aufgefallen, dass du teilweise schon recht strukturiert arbeitest. Unter anderem setzt du dich gleich nachdem du auf der Strecke warst auf deinen Stuhl und schreibst dir Dinge auf. Was machst du da genau?
Damit habe ich vor 3 Wochen beim Vortest am Nürburgring angefangen. Es ist eine Methode die ich mir ausgedacht habe, um mich von Turn zu Turn zu verbessern. Es ist zwar nicht viel, hat mir aber im Qualifying geholfen (Platz 3). Ich hab mir einfach Eindrücke aufgeschrieben usw. damit ich mich beim nächsten Turn verbessern kann.
Du gehst noch zur Schule nehme ich an. Was sind deine Lieblingsfächer und welches Fach würdest du am liebsten abschaffen? ;)
Ich hasse Musik wie die Pest, genauso wie Chemie und Französisch. Eigentlich mag ich nur Fächer, die mir beim Rennenfahren helfen können wie z.B. Physik, Sport und Englisch. Mit den restlichen Fächern kann ich eigentlich leben.
Was sind deine Ziele für die nahe und ferne Zukunft? Was möchtest du verbessern?
Ich möchte mich im Thema Schnelligkeit und Konstanz verbessern. Ich möchte lernen, was Lorenzo macht, nämlich wie ein Hammer Runde für Runde gleich schnelle Zeiten zu fahren. Außerdem muss ich noch lernen, von Anfang an Bestzeiten zu fahren, also gleich zu pushen.
In meiner Zukunft will ich mein Hobby zum Beruf machen, weil ich
dann nie Arbeiten müsste, also will ich MotoGP Rennfahrer werden.
Hast du Lieblingsrennstrecken auf denen du schon gefahren bist (was gefällt dir an denen) und wo würdest du gerne noch fahren?
Am meisten liebe ich den Circuit de Navarra, da es eine neue, breite Stecke ist mit wundervollen flüssigen Kurven. Und auch weil die Strecke in Deutschland nicht so bekannt ist und man deshalb meistens dort nur mit knapp 10 Fahrern an einem Trainingsevent ist. (So war es bei unserem Pre-Saison-Test im April).
Eine Strecke die ich auch mag ist Brands-Hatch. Eine Rennstrecke in
Süd-England, wo ich meine ersten Führungskilometer 2014 hatte!
Für mehr Informationen zur IDM und über Leon Czichos klickt einfach HIER.
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