Nach dem packenden Finale des Assen-GPs von vor zwei Wochen blickt die MotoGP-Welt gespannt nach Hohenstein-Ernstthalt, wo an diesem Wochenende der GoPro Motorrad GrandPrix Deutschland stattfindet. Das sind die Hauptthemen, die uns beschäftigen werden:
Valentino Rossi konnte in Assen seinen 111. Sieg einfahren und baute seinen Vorsprung in der WM auf zehn Punkte aus. Das ganze Wochenende hatte er sich sehr stark gezeigt und konnte erstmals in dieser Saison auf die Pole fahren. Wird es ihm auch am Sachsenring gelingen, seine Achillesferse "Qualifying" zu überwinden? Dann könnte ähnliches blühen wie vor zwei Wochen.
Nach dem dramatischen Kampf in der letzten Kurve versuchten viele Journalisten, sowohl Rossi als auch Marquez eine neue Feindschaft einzureden, was jedoch nicht gelang. Marquez war zwar anderer Meinung als der Yamaha-Pilot, ließ sich seine Freude am Podestplatz nach zwei Nullnummern in Folge jedoch nicht nehmen. Letztes Jahr konnte der Honda-Fahrer in Deutschland das Rennen dominieren.
In Assen zeigte er sich eher unscheinbar, hatte aber dennoch eine solide Pace für das Podium: Jorge Lorenzo. Der WM-Zweite will am Sachsenring zurückschlagen und wieder Punkte auf Teamkollege Rossi gutmachen. Der teaminterne Zweikampf wird nämlich trotz der Renaissance von Marc Marquez der Dreh-und Angelpunkt des Wochenendes sein. Lorenzos Podiumsbilanz am Sachsenring ist gut. Er konnte sechs mal auf´s Treppchen steigen, wenn auch nur ein Sieg (2010) dabei war.
Stefan Bradl wird bei seinem Heim-GP nicht am Start stehen. Der Zahlinger hatte sich in Assen das Kahnbein gebrochen und konnte nach der OP vorletzten Montag nicht als fit erklärt werden. Für ihn schwingt sich Claudio Corti in den Sattel der Forward-Yamaha. Stefan wird dennoch vor Ort sein, und u.a. für Racetrack-News zum Interview bereitstehen.
Für Furore sorgt derweil Stefans Teamkollege Loris Baz, der in Assen erneut bester Open-Pilot wurde. Der Franzose liegt in der Gesamtwertung der Open-Fahrer nur noch zwei Punkte hinter Hector Barbera. Den Sachsenring kennt er als Strecke zwar noch nicht, doch mit den harten Anbremszonen dürfte er gut zurecht kommen.
Hinter dem Namen Dani Pedrosa, dem inoffiziellen König vom Sachsenring (5 Siege), steht ein großes Fragezeichen. Zwar hat er nach seiner Armpump-OP in Barcelona gezeigt, dass er noch für Top-Platzierungen gut ist, in Holland lief jedoch nichts zusammen. Der Fakt, dass Honda derzeit den Yamahas hinterher fährt, macht die Aussichten für den Spanier nicht rosiger. Ein großes Problem bleibt das Thema Chattering. Auf dem besonders engen Sachsenring ist gutes Kurvenverhalten gefragt.
Text und Foto: Dominik Lack
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