Sarah Göpfert war in diesem Jahr bei der Suzuki Gladius-Trophy am Start. In ihrer neuen Fitness-Serie auf Racetrack-News.de erklärt die junge Pilotin, wie man sich für die neue Saison fit macht:
Motorrad fahren bedeutet Arbeit. Jeder, der mindestens schon einmal auf der Rennstrecke war, weiß das. Und doch fällt es einigen Fahrerinnen und Fahrern schwer, ihren inneren Schweinehund zu überwinden und etwas für ihre Fitness zu tun. Dabei ist es sehr wichtig, auf dem Motorrad fit zu sein, nicht nur um ein Renntraining oder ein Rennen durchzuhalten, sondern auch um das Verletzungsrisiko bei Stürzen zu verringern. Es ist denkbar einfach und mit nur einem geringen Aufwand verbunden die Winterpause sinnvoll zu nutzen, um den Körper in Form zu bringen.
Ihr benötigt kein Fitnessstudio oder teure Sportgeräte, es genügt eine rutschfeste Unterlage, wie zum Beispiel eine Yogamatte und den eigenen Körper.
Hat man sich dazu entschlossen der inneren Stimme den Kampf anzusagen, sollte man als erstes analysieren, auf welchem Fitnessstand man sich befindet, um die Übungen individuell für sich anpassen zu können. Danach ist es sinnvoll sich einen Plan zu erstellen, in welchem man festhält, wann genau man welche Bereiche trainieren möchte, um nicht nach den ersten Wochen nachlässig zu werden. Ich persönlich unterteile mein Training in die Bereiche Kraft-Ausdauer, Koordination und Gleichgewicht, sowie Konzentrations- bzw. Mentaltraining. Solch ein Plan verpflichtet und spornt gleichzeitig an, die gesteckten Ziele auch zu erreichen.
Bevor man jedoch übermotiviert in das erste Workout startet, sollte man einige Dinge beachten:
1) In der Ruhe liegt die Kraft. Das heißt, anstatt gleich loszusprinten und nach ein paar hundert Metern aufgeben zu müssen, sollte man es langsam angehen und sich stattdessen kontinuierlich steigern.
2) Weniger ist manchmal mehr. Gerade bei Kraftübungen, egal ob mit oder ohne Gewichten, ist es wichtig, nicht zu schnell und mit zu viel Gewicht auf einmal zu trainieren. Besser ist weniger und dafür mehr Wiederholungen. Ich absolviere die Übungen meist innerhalb von 3 Sätzen mit je 20 Wiederholungen.
3) Erwärmen ist Pflicht. Sonst riskiert man im schlimmsten Fall Zerrungen, die den bisherigen Trainingserfolg zunichtemachen können.
4) Essen vor dem Training? Ja, aber dann nur leichte Kost, wie zum Beispiel Obst oder Gemüse, da der Körper bei kohlenhydrat- oder fettreicher Nahrung zu viel Energie für die Verdauung benötigt, die dann während des Trainings fehlt.
5) Auch die Pause gehört zur Musik. Es bringt nichts, jeden Tag sich intensiv auf die neue Saison vorzubereiten, da der Körper dann rasch an seine Belastungsgrenzen stößt. Es ist besser, man gönnt ihm 1-2 Tage zwischen den Trainings Pause, damit er sich wieder regenerieren kann. Außerdem erreicht man auch schon einen positiven Effekt, wenn man nur 1-2 mal die Woche Sport treibt.
Wenn man diese Hinweise befolgt, kann man eigentlich wenig falsch machen. Doch genug der Theorie, jetzt geht es ans Eingemachte, ich möchte Euch immer wieder ein paar meiner Trainingsübungen zeigen und Tipps geben, wie ihr auch mit wenig Aufwand fit für die Rennstrecke werden könnt.
Text und Fotos: Sarah Göpfert
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