Stefan Bradl muss nach seinem Kahnbeinbruch in Assen eine bittere Pille schlucken. Der Deutsche kann bei seinem Heimgrandprix nur zugucken. Dennoch ist er vor Ort, trifft Fans und hat dabei auch Zeit gefunden, mit Racetrack-News zu sprechen.
Wie geht es der Hand?
Der geht es eigentlich ganz gut. Klar ist es schwierig, das Heimrennen auszulassen, aber es ist nicht sinnvoll mich auf das Motorrad zu schwingen. Die Operation ist noch zu frisch und die Schmerzen eigentlich auch noch recht stark. Ich würde jedenfalls weit von 100% entfernt sein und könnte keine MotoGP-Maschine am Limit bewegen.
Musst Du irgendwelche speziellen Übungen machen, damit die Muskeln in der Hand voll vorhanden bleiben?
Also ich kann die Hand schon bewegen, keine Frage. Aber es ist so, dass ich jetzt die ganze Woche über Physio-Therapie gemacht habe und da auch in guten Händen bin. Ich muss einfach schauen, dass ich für Indianapolis nach der Sommerpause wieder fit bin.
Hast Du nach dem Sturz viel Support von den Fans erhalten?
Generell natürlich sehr gut. Die Leute haben mir beste Genesung gewünscht. Klar höre ich jetzt hier auch immer wieder, dass es schade ist, dass ich nicht dabei bin. Das tut selbstverständlich schon weh
.
In Assen hast Du bereits gesagt, dass Ihr bei dem Motorrad einen großen Schritt gemacht habt. Baut Ihr denn in Indianapolis auf dem gleichen Basis-Setup auf?
Sicher werden wir in Indy mit dem Basis-Setup anfangen, dass wir uns in den letzten Rennen erarbeitet haben. Darauf bauen wir dann auf. Es gibt keine großen Experimente.
Was sind dann genau noch die Hauptaspekte, auf die Du Dich konzentrieren willst?
Ich schau wirklich erstmal, dass die Hand in Ordnung wird und ich wieder Rennen fahren kann. Das ist glaube ich das wichtigste. Wir haben einiges aufzuholen. Wenn wir das überhaupt noch schaffen diese Saison. Es ist jetzt wichtig, dass wir am Ball bleiben und nach vorn kommen.
Hat Dir die Verletzung jetzt die Pläne für die Sommerpause zerschossen?
An und für sich habe ich eh keine großen Pläne gehabt. Jetzt muss ich eben ganz stark schauen, dass die Hand wieder fit wird und ich dann beim nächsten Rennen in einer guten Verfassung bin.
Wirst Du das Rennen direkt an der Strecke gucken oder am TV?
Ich werde schon schauen, dass ich das ein oder andere Training an der Strecke sehe. Ich habe ja sonst nie die Gelegenheit, mir das ganze da draußen mal anzuschauen.
Glaubst Du, dass Du sehr leiden wirst, Deinen Kollegen nur zusehen zu können?
Ja ich kann mir das jetzt schon vorstellen, wenn ich das erste Mal die Motoren höre und die rausfahren. Das tut schon weh und ist ein komisches Gefühl.
Wer ist Dein Tipp für den Rennsieg am Sonntag?
Ich denke, dass Marquez gewinnt.
Text, Interview und Foto: Dominik Lack
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für deinen Kommentar. Wir freuen uns das du dich aktiv beteiligst.